Der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Passau Land, Dirk Wildt, hatte seinen Kollegen Franz Meyer, Vorsitzender des CSU-Kreisverbands, und Ludwig Prügel, Vorsitzender der CSU-Fraktion, Ende Mai darüber informiert, dass der Präsident des Bauernverbands Joachim Rukwied "für Monsanto arbeitet". In seiner Funktion als Präsident des "Forums moderne Landwirtschaft" vertritt er die Interessen unter anderem von BASF, Bayer, Dow, Du Pont, Monsanto und Syngenta. Allesamt Hersteller von Glyphosat. Das Herbizid steht im Verdacht Krebs auszulösen und wertvolles Ackerland kaputt zu machen. Bauern in unserem Landkreis verwenden Glyphosat. 

Der Grüne Kreisverband und die Grüne Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger fordern Rukwieds Rücktritt. Wildt hatte Meyer und Prügel gebeten, die Aufklärung der Rukwied-Monsanto-Affäre zu unterstützen.

Seit Wildts Vorschlag haben sich Vertreter der Kreis-CSU zu Glyphosat geäußert - sogar kritisch - doch zur Rukwied-Monsanto-Affaire fehlt von der CSU jeder Kommentar. Der Grüne Kreisvorsitzende hat auf seine Briefe von Ende Mai keine Antwort erhalten.

Die EU-Kommission hat Ende Juni die Zulassung für Glyphosat um 18 Monate verlängert. Rukwied wollte eine Verlängerung. Monsanto soll mit dem krebsverdächtigen Herbizid im vergangenen Jahr 4,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht haben. 

Jetzt stellt Wildt in Briefen an CSU-Kreischef Meyer und CSU-Fraktionschef Prügl fest,  "in der Rukwied-Monsanto-Affaire höre ich von Ihrer Partei nur ein lautes Nichts". Und fordert: "Beenden Sie Ihre Schweigekampagne! Helfen Sie mit, dass wir dem Bauernverband im Streit um das krebsverdächtige Pflanzengift wieder vertrauen können."

Für Rückfragen: Dirk Wildt, Tel. 08507 / 9237057, wildt@remove-this.gruene-passauland.de