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24.06.24 –
Eine der weltweit modernsten Anlagen zur Verwertung von Bio-Abfällen steht wenige Kilometer nördlich von der Stadt Passau. Hier werden die Essensreste und kleineren Gartenabfälle von 530.000 Einwohner*innen aus vier Landkreisen und der Stadt aufbereitet, einem Gebiet, dass doppelt so groß ist wie das Saarland. Im Jahr kommen 45.000 Tonnen zusammen, werden in Kompost und Strom umgewandelt. Über 11 Millionen Kilowattstunden kommen im Jahr zusammen, rechnerisch können davon über 4.000 Haushalte mit Energie versorgt werden. Übrig bleibt allein einen Rest von 2.000 Tonnen Stein, Knochen und Plastik.
Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Kellermann und Christian Eder vom Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAW) Donau Wald sind stolz auf die Anlage, die nördlich von Passau Teil des Recyclingzentrums Hellersberg ist. Eder erläutert zum Prozess: "Wir haben 100 Prozent Kreislaufwirtschaft." Und Kellermann ergänzt: "Diese Form der Abfallverwertung verursacht kein zusätzliches Gramm Kohlendioxid, sie schützt unser Klima." 2004 war die Anlage gebaut worden. Sie war möglich geworden, weil die damals rot-grüne Bundesregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verabschiedet hatte. Das Gesetz beendete wirtschaftliche Nachteile bei der Produktion klimaneutraler und sauberer Energie.
Die beiden Werkleiter führten am vergangenen Samstag knapp zwei Dutzend Besucher*innen durch die Anlage, die aus dem Gebiet des Zweckverbands – Passau Stadt und Land, Freyung/Grafenau, Regen und Deggendorf – und sogar aus München gekommen waren.
Die ZAW Donau-Wald entwickeln den Kompost weiter: Durch den Zusatz von Holzfasern soll der Kompost aus Hellersberg demnächst ähnlich viel Wasser speichern können wie mit Torf versetzte Erde.
Die fünf Grünen Kreisverbände aus dem Gebiet der ZAW Donau-Wald hatten im Rahmen ihrer Veranstaltung "Wollen wir die gelbe Tonne" zur Besichtigung eingeladen.
Dirk Wildt, Vorsitzender der Landkreis-Grünen, sieht die Anlage als Vorbild für eine umweltfreundliche Abfallwirtschaft: "Politik und Verbraucher*innen zeigen beim Bio-Abfall hier in Hellersberg, wie echtes und klimaneutrales Recycling geht. Echtes Recycling müssen wir endlich auch beim Plastikmüll erreichen, damit wir die Weltmeere nicht immer weiter vermüllen und die Erde immer weiter aufheizen."
Viele der Besucher*innen gingen danach zur Veranstaltung "Wollen wir die gelbe Tonne?".
Kategorie
Energie | Klima | Umwelt | Wirtschaft
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