Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Wie nachhaltige Entwicklung gelingen kann

Grüne unterstützen Entwicklungspartnerschaften

25.11.21 –

"Ob Klima, Artenvielfalt oder Ein- und Auswanderung. Wir leben im Landkreis Passau nicht auf einer Insel, sondern alles ist in unserer Einen Welt mit allem vernetzt", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Veronika Fischl, bei der jüngsten Fraktionssitzung und begrüßte die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Sabrina Hoffmann. Es sei sehr schön und keineswegs selbstverständlich, dass diese Stelle im Landkreis geschaffen worden sei.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liege in der Vernetzung der regionalen Akteure, so Hoffmann: "Es gibt viele kirchliche oder gemeinnützige Initiativen. Mein Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, damit man sich jederzeit austauschen kann."

Grünen-Fraktionsvorsitzendem Eike Hallitzky schwebt eine Bündelung der Aktivitäten in einer konkreten Region vor. Hoffmann hielt dem entgegen: "Hinter jedem Projekt steht eine individuelle Geschichte, da kann man nicht sagen: Wir gehen jetzt alle in ein bestimmtes Land. Zentraler scheint es, den Menschen in den Regionen des Globalen Südens genau zuzuhören, ob und welche Art der Zusammenarbeit gewünscht ist und zu überprüfen, wo wir uns weiterentwickeln und lernen können."

Mit dem Département Kédougou, einem Landkreis im Südosten des Senegals, gibt es schon gute Ansätze einer Partnerschaft mit dem Fokus Klimaschutz. Ein erstes virtuelles Treffen zwischen Fachleuten beider Landkreise gab es bereits: "Dabei sprechen wir Themen miteinander ab, wie eine nachhaltige Entwicklung hier im Landkreis und vor Ort in Kédougou unterstützt werden kann: Solarenergie, Naturschutz und touristische Nutzung, Wiederaufforstung, schulische Bildung oder Abfallwirtschaft." Hallitzky hofft, dass sich auch unsere Wirtschaft hier engagiert, vielleicht sogar die Uni. Sein Fraktionskollege Sascha Müller sorgt sich um die Standards bei der Goldgewinnung dort. Laut Hoffmann eine große Herausforderung, "da der Goldabbau zur Zerstörung der Umwelt beiträgt und verlassene Minen oft ein Sicherheitsrisiko darstellen."

Fairer Handel ist das dritte große Thema. "Mein Ziel ist, dass das Beschaffungswesen des Landkreises zunehmend ökologisch und fair ausgeschrieben wird. Schließlich ist das Landratsamt mit allen seinen Dienststellen ein großer und wichtiger Nachfrager".

Kreisrätin Jutta Koller wünscht sich hier mehr Tempo: "Vielleicht braucht es seitens der Landkreisspitze klarere Ansagen, sonst dauert der Weg vom fairen Kaffee bis zu einer ökologischen und fairen Beschaffung zu lange."

Noch ist Hoffmanns Stelle befristet, gefördert von Bundesmitteln. Hallitzky ist sich sicher, dass es im Landkreis eine breite Zustimmung dafür geben wird, sie auf Dauer für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. "Unsere Unterstützung haben Sie."

Quelle: Passauer Neue Presse vom 22.11.2021
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