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04.11.16 –
Das ursprünglich geplante Wertstoffgesetz ist vorerst vom Tisch. "Und das ist gut für den Erhalt der bewährten Entsorgungsstrukturen im Gebiet des ZAW Donau-Wald", betonen die Grünen-Verbandsräte Susanne Mayerhofer und Eike Hallitzky. Wie berichtet war in der Diskussion, die Erfassungsquoten zum alleinigen Maßstab zu machen. "Wir hätten dann möglicherweise Schwierigkeiten mit unserem System der Recyclinghöfe und Wertstoffinseln bekommen, wo wir die einzelnen Fraktionen zwar sehr sortenrein sammeln, allerdings dafür eine um wenige Prozentpunkte geringere Erfassungsquote haben als der gelbe Sack. Jetzt können wir in der bewährten Art weitermachen," freut sich ZAW-Chef Karl-Heinz Kellermann. Beim Besuch der Grünen-Politiker bedankte er sich ausdrücklich für die klare Positionierung des Passauer Kreistages, die von der Kreistagsfraktion der Grünen frühzeitig angestoßen wurde.
Grünen-Fraktionsvorsitzender Eike Hallitzky sprach auch gleich die wachsende Zahl an "überflüssigem Plastikmüll" an. "Ob Plastiktüten, Coffee-to-go-Becher oder immer weiter steigender Verpackungsmüll - wir alle als Konsumenten sind hier gefordert."
Einig sind sich der Abfallexperte und die Grünen in Sachen Mikroplastik. Susanne Mayerhofer: "Plastikteilchen, die so klein sind, dass sie durch die Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können, gehören grundsätzlich verboten. Sie verunreinigen nicht nur unsere Gewässer, sondern sie werden auch von den Fischen gefressen und reichern sich in deren Mägen an." Generell, so Kellermann, müsse man bei der Verwendung von Stoffen mehr darauf achten, wie es später mit deren Entsorgung aussieht. "Nehmen wir zum Beispiel Gegenstände aus Carbonfasern. Das mag für die Kunden attraktiv sein, aus Sicht der Abfallwirtschaft sind Carbonfasern jedoch höchst problematisch, weil Carbon kaum zu recyceln, aber auch als Brennstoff ungeeignet ist." Kritisch sieht Hallitzky zudem die geplante Verpackungsverordnung, durch die die bisherige Mehrwegquote gestrichen werden soll. "Das wird die Zahl der Plastikflaschen und Getränkedosen weiter anheizen," befürchtet er und vermutet dahinter eine "leider erfolgreiche" Lobbyarbeit der Hersteller derartiger Behältnisse. "Wenn wir den überflüssigen Müll begrenzen wollen, dann braucht es ein funktionierendes Pfandsystem oder eine ökologische Lenkungsabgabe, die an der Produktion ansetzt," so der Landesvorsitzende der Grünen.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 04.11.2016
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