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16.01.14 –
Rund 10 Mrd Euro würde der Neubau von zwei Reaktoren in Temelin kosten. Glaubt man den tschechischen Medien, dann will der tschechische Energiekonzern CEZ die Ausschreibung für den Temelin-Ausbau aber demnächst zurückziehen. Hintergrund dafür ist, dass CEZ von der Politik staatlich garantierte Mindestpreise für den Stromankauf verlangt. Denn dank des Booms der erneuerbaren Energien in Deutschland sinkt der Marktpreis für Strom immer mehr, das aber macht den Bau jedes neuen Atomkraftwerks auch betriebswirtschaftlich zur Geisterfahrt. Eine klare Mehrheit der Regierungsabgeordneten spricht sich laut einer Umfrage aber gegen eine solche Milliardensubvention durch die Steuerzahler aus.
"Das wäre ein herber Rückschlag für die Atomlobby und ein wichtiger Erfolg in unserem Kampf gegen Temelin," freut sich Eike Hallitzky, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Passauer Kreistag und Vorstandsmitglied der Plattform gegen Temelin. Als völlig verantwortungslos bewertet er hingegen das anhaltende Desinteresse der CSU in München und Berlin an der Entwicklung in Tschechien. "In Ostbayern will die Bevölkerung den Ausbau Temelins verhindern, in Tschechien wird aktuell ein neues Energiekonzept erarbeitet. Wenn Seehofer Eins und Eins zusammenzählen könnte, dann würde er sofort Tschechien Hilfe anbieten beim Ausstieg aus den atomaren Ausbauplänen und zum Einstieg in eine grüne Energiepolitik." Doch nichts dergleichen geschehe, stattdessen schaue die bayerische Staatsregierung lediglich lethargisch zu, was unweit von unserer Landkreisgrenze geschieht.
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