31.08.22 –

Einen schöneren Sommerabend hätte der Ortsverband Bündnis 90/Die GRÜNEN Bad Füssing gar nicht finden können, um sich ein Bild von der Vielfalt und Ideenreichtum rund um den BIOhof Reisner machen zu können. Mitglieder und Interessierte aus dem Landkreis waren der Einladung des Ortsverbandes gerne gefolgt, denn schließlich ist der Reisnerhof schon vielen aus der Presse bekannt. Unter anderem, weil die Betreiberfamilie den diesjährigen Umweltpreis des Landkreises Passau erhalten hat, mit Recht, so konnten die Besucherinnen und Besucher feststellen.

„Eher kleiner und feiner, direkt und regional, vielfältig und widerstandsfähig“, so das Motto von Claudia Haspelhuber und Stephan Mendler, die den konventionell geführten Hof 2015 vom Vater der Landwirtin übernommen und schließlich auf ökologischen Landbau umgestellt haben. So berichtete Stefan Mendler der Gruppe beeindruckend über Fruchtfolge, Bodenverdichtung, Vermarktung und alles, was zu einem funktionierenden Biohof dazugehört, einschließlich der Hecken, in denen sich die verschiedensten Tiere tummeln. Eine besondere Idee ist die ehemalige Güllegrube, gefüllt mit Regenwasser und kleinen klärenden Pflanzeninseln, welche von nun an für die Bewässerung des Gemüsegartens genutzt wird.

Ein beeindruckender Vierseithof in idyllischer Landschaft, betrieben mit viel Fleiß und Ehrgeiz, denn es reichte dem Ehepaar nicht, ihre erwirtschafteten Produkte aus ihrem Wald- und Ackerland einfach nur dem ökologischen Handel abzugeben. So entstand die Idee der Gemüsevermarktung in Form der „Solidarischen Landwirtschaft“.

Interessiert lauschten die Besucher/innen von Claudia Haspelhuber und Ihrem Mann den Ausführungen zum Biogemüseanbau. Etwa vierzig Gemüsesorten, ausschließlich biozertifiziertes Saatgut und Stecklinge werden verwendet, die Arbeitsgänge per Hand oder mit Hilfe kleiner mechanischer Geräte durchgeführt, gedüngt mit Kompost und Schafwollpellets. So können die fast 80 Mitglieder der Solidargemeinschaft von etwa Mai bis Dezember jeden Monat mit einer gemischten Gemüsekiste versorgt werden. Der Kontakt zu den Kund*innen ist ihr besonders viel wert, so Claudia Haspelhuber, eine Solidargemeinschaft eben, deren Mitglieder sich auch gerne untereinander austauschen. Übrigens: Einstieg jederzeit möglich. Und eine Kiste frisches Biogemüse teilen - für kleinere Haushalte eventuell eine gute Möglichkeit.

Claudia Haspelhuber verwöhnte die Besuchergruppe noch mit einem reichhaltigen, äußerst nicht nur schmackhaftem sondern auch kunstvoll arrangiertem Gemüsebuffet und reichte dazu einen ganz besonderen Zitronenverbene-Tee.

Ein rundum gelungener Informationsabend mit gemütlichem, kulinarischem Ausklang. Die GRÜNEN sagen danke und wünschen dem engagiertem Paar noch ertragreiche Ernten und viele Solawi-Mitglieder für ein gutes Auskommen für die Familie und eine stabile regionale Wertschöpfung für uns alle.

Quelle: Passauer Neue Presse | Foto: Alfred Kojer
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