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08.03.22 –
Was macht eigentlich der Bezirkstag von Niederbayern? Darüber berichteten den Mitgliedern des Grünen-Kreisverbands Passau-Land um Vorsitzenden Dirk Wildt die Bezirksrätin Mia Goller aus Rottal-Inn und der Bezirksrat Markus Scheuermann aus Landshut, die im Bezirkstag für die Grünen aktiv sind. Das geht aus einer Mitteilung der Grünen hervor. Insgesamt hat Niederbayern 24 ehrenamtlich tätige Bezirksräte.
Die Aufgaben des Bezirks reichen von der Gesundheit über Soziales, Bildung und Jugendarbeit bis hin zu Kultur, Fischerei und Umwelt. Niederbayern hat an Bezirkskrankenhäusern allen voran das Bezirksklinikum Mainkofen, die größte Bezirkseinrichtung, die einen hohen Stellenwert in der Region hat, auch mit einer Zweigstelle in Passau, dem Bezirkskrankenhaus für Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Eine aktuelle Entwicklung treibt die beiden um, seit fünf Praxen für Kinder- und Jugendpsychiatrie eines Betreibers, verteilt in ganz Niederbayern, im Dezember von heute auf morgen geschlossen wurden. Das hat massive Auswirkungen auf viele Familien in Niederbayern, waren sie sich einig und versprachen, hier unbedingt am Ball zu bleiben. Auf dem Papier ist die Versorgung laut Staatsregierung nach wie vor gut, aber de facto stehen viele Eltern und Kinder, auch in Stadt und Landkreis Passau, momentan ohne Therapiemöglichkeiten da.
Ein weiterer wichtiger Faktor in Niederbayern sind die fünf Thermalbäder im "Bayerischen Golf- und Thermenland". Insgesamt mehr als 8600 Quadratmeter an Heil- und Thermalwasserflächen sowie Therapiebereiche stellt der Bezirk Niederbayern über die fünf Bäderzweckverbände in Bad Füssing, Bad Birnbach, Bad Griesbach, Bad Gögging und Bad Abbach zur Verfügung. Der Bezirk ist an jedem Zweckverband mit 60 Prozent beteiligt. Die Berücksichtigung von mehr Natur bei der Neuausrichtung der Bäder ist eine Herzensangelegenheit von Mia Goller als Beirätin der Thermengemeinschaft.
Markus Scheuermann gehört seit über 13 Jahren dem Bezirkstag an. Seit 2018 ist er ehrenamtlicher Beauftragter des Bezirks für Menschen mit Behinderung. In einer ersten Bilanz als Beauftragter für Menschen mit Behinderung berichtet er: "Im Schnitt bekomme ich drei Anfragen wöchentlich. Ich berate in Sachen Barrierefreiheit, fungiere aber auch als Schnittstelle zur Sozialverwaltung und bin Anlaufstelle zur Erleichterung des Zugangs des Dienstleistungsangebotes des Bezirks." Es freue ihn, mit dazu beitragen zu können, dass immer mehr Internetseiten in leichter Sprache umgesetzt werden. Scheuermann begrüßt, dass die Zahl der Inklusionsbetriebe steigt – in Niederbayern auf derzeit sieben.
Ein erster großer Erfolg bis heute für die beiden, an dem sie aktiv beteiligt gewesen seien, sei das Projekt "Regio 2030", teilen sie mit. Ziel des Beschlusses vom Dezember 2019 ist, bis 2030 den Anteil von regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln in den Einrichtungen des Bezirks Niederbayern auf jeweils mindestens 30 Prozent zu erhöhen. Der Bezirk Niederbayern ist damit der erste und bis heute einzige Bezirk, der sich verpflichtet hat, den Lebensmitteleinkauf schrittweise bis 2030 umzustellen.
Dass das Kriterium "Nachhaltigkeit" künftig in Vergabeverfahren ab einem Auftragswert von 100000 Euro einfließt, ist für das Duo ein Meilenstein für die ökosoziale Entwicklung in Niederbayern. Es zählt nun nicht mehr allein der Preis für die Entscheidung über ein Angebot, sondern mit einem Anteil von 30 Prozent fließen Faktoren ein wie die Verwendung heimischer Materialien, umweltschonende Herstellungsverfahren, kurze Transportwege, emissionsarme Fahrzeuge.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 05.03.2022
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