Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Präsident des Bauernverbands arbeitet für Monsanto

Grüne: Bundeslandwirtschaftsminister soll gegen Glyphosat stimmen, Rukwied soll zurücktreten

16.05.16 –

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, vertritt nicht nur die Interessen seiner Mitglieder. Er arbeitet als Präsident des "Forum moderne Landwirtschaft" auch für die Chemie-Industrie. Mitglieder sind unter anderem BASF, Bayer, Dow, Du Pont, Monsanto und Syngenta. Allesamt Hersteller des Pestizids Glyphosat. Mitglieder des Bauernverbands sind Kunden der Mitglieder des "Forums moderne Landwirtschaft".

Rukwied hat in seiner Rolle als Präsident des Bauernverbands das Abstimmungsverhalten der Bundesregierung zu Gunsten einer Verlängerung der Zulassung von Glyphosat versucht zu beeinflussen. Er hat mit den Interessen von 300.000  Landwirten argumentiert. Möglicherweise hat der Präsident des Bauernverbands aber ganz andere Interessen verfolgt, nämlich die der Glyphosat-Hersteller. Allein Monsanto soll mit Glyphosat im vergangenen Jahr 4,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht haben. Das Unkrautvernichtungsmittel ist möglicherweise krebserregend. Möglicherweise nimmt Rukwied die Gesundheitsgefährdung der Mitglieder seines anderen Verbands, der 300.000 Landwirte, bewusst in Kauf.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will, dass die Bundesregierung Mitte dieser Woche in der EU für die Verlängerung der Zulassung des Pestizids stimmt. Dabei verlässt sich der Minister auf die Redlichkeit des Präsidenten des Bauernverbands.

Rosi Steinberger, Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Bayerischen Landtag, sowie der Kreisverband Passau Land haben nun in einem Brief Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt darüber informiert, dass der Präsident des Bauernverbands für Monsanto arbeitet. Sie haben den Minister aufgefordert: "Das Pestizid muss vom Markt genommen werden, bis zweifelsfrei geklärt ist, dass das Gift kein Krebs bei Tieren, Landwirten und Verbrauchern verursacht. Stimmen Sie gegen Glyphosat!"

Den Präsidenten des Bauernverbands fordern sie zum Rücktritt auf. In ihrem Brief an Rukwied heißt es:

""¦ Wie Sie gleichzeitig die Interessen von einer Milliarden schweren Glyphosat-Industrie und von 300.000 Landwirten vertreten können, ist uns ein Rätsel. Ermöglichen Sie der Bauern-Lobby, sich unabhängig von Einflüssen von Monsanto und Co. ein Bild über Glyphosat zu machen. Ermöglichen Sie Ihrem Verband sich unabhängig in der Debatte um den umstrittenen Unkrautvernichter enagieren zu können. Treten Sie zurück. ..."

Kreisvorsitzender Wildt hatte am Pfingstfreitag eine Podiumsdiskussion "Hefe, Hopfen, Glyphosat. Reinheitsgebot nur noch mit Bio-Bier?" moderiert. Ein Vertreter des Bauernverbands hat für die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat argumentiert. Kurz zuvor hatte Wildt zufällig davon erfahren, dass der Präsident des Bauernverbands auch die Interessen der Glyphosat-Industrie vertritt.

Rosi Steinberger, Tel: 0162 / 2110763, rosi.steinberger@remove-this.gruene-fraktion-bayern.de


Dirk Wildt, Kreisvorsitzender, Tel.: 08507 / 9237053, wildt@remove-this.gruene-passauland.de

 

Links

  • Facebook: Bauernverband und Monsanto geht gar nicht. Rukwied muss abtreten! »
  • Passauer Neue Presse: <link fordern rücktritt von bauernverbands->Grüne fordern Rücktritt von Bauernverbands-Präsident
  • Neues Deutschland: <link und linke kritisieren bauernverbandschef: bedenkliche nähe zu>Grüne und LINKE kritisieren Bauernverbandschef: Bedenkliche Nähe zu Monsanto
  • Passauer Neue Presse: <link external-link-new-window grüne bauernverband>Glyphosat: Grüne dagegen, Bauernverband dafür*

Kategorie

Gesundheit | Landwirtschaft | Umwelt

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