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13.06.17 –
Kommunalpolitik ist lebendig, bunt und spannend. Und: in seiner Gemeinde kann jeder was bewegen, wenn er eine Idee hat, sich beteiligt und manchmal auch langen Atem hat. Wer die 24-Seiten dicke Broschüre "frisch – die Dorfgazette" des Ortsvereins "Frischer Wind" in Salzweg durchblättert, will am liebsten gleich mitmachen.
Die Macher*innen der Broschüre widmen sich unter anderem den Folgen des Klimawandels. Salzweg scheint dabei in besonderer Weise positiv betroffen zu sein, nämlich wenn es um den politischen Klimawandel geht. Die Kommunalwahl vor drei Jahren sei "vom Trend zum Populismus", von Stmmungsmache gegen ein Asylbewerberheim, geprägt gewesen. Doch inzwischen stütze sich der ins Amt gewählte Bürgermeister dankbar auf jene, die schon damals mit klarer Argumentation denen gegenübertraten, die da Angst schüren wollten, und so deeskalierend wirkten und später mit christlichen Tugenden Salzweg zu einer Vorzeigegemeinde in Sachen Asyl machten, heißt es im Editorial.
In ihren ersten 1.000 Tagen haben die Gemeinderäte der Fraktion Frischer Wind/GRÜNE vieles auf den Weg gebracht. Dazu zählen unter anderem ein Intergriertes Städtebauliches EntwicklungsKonzept (ISEK) für Salzweg, die Planungen für einen Kindergartenneubau, die energetische Sanierung des Rathauses (KIP) und ein soziales Wohnbauprojekt in Straßkirchen. Jetzt gelte es Struktur ins Ganze zu bringen und unter belastbaren Fakten nach Prioritäten geordnet zu entscheiden, was wann verwirklicht wird, schreibt Elisabeth Sanladerer-Fuchs, Vorsitzende des Ortsverband und seit sieben Jahren im Gemeinderat.
Sascha Frederic Müller, Schriftführer bei Frischer-Wind-Salzweg e. V., ist 4.000 Kilometer mit einem Elektro-Auto unterwegs gewesen. Sein Fazit: Elektromobilität funktioniere nicht nur, sondern sie mache auch Spaß. Er wirbt dafür, dass die Salzweger Bürger*innen das Elektro-Auto der Gemeinde (E-Wald-Projekt) nutzen. Das gibt es ab sechs Euro die Stunde, vorläufig bis Ende Juli.
Christian Domes ist seit 2008 Gemeinderat und seit 2014 3. Bürgermeister. In dieser neuen Funktion sei er jetzt oftmals in Besprechungen auch auswärts dabei, und bekomme so einen tieferen Einblick in viele Belange der Kommune. Eine von der Fraktion Frischer Wind/GRÜNE angebotene Bürgerbeteiligung habe zu neuen Ideen geführt, wie Dorfladen, Apotheke, Innenhof mit Brunnen, seniorengerechtes Wohnen, generationenübergreifende Treffpunkte mit den Kindergartenkindern und eine gemeinsame Hackschnitzelanlage. Diese Ideen würden jetzt auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
Das Amt des Asylbeauftragten wurde geschaffen, Christian Domes gewählt. 200 Flüchtlinge wohnen in dem Heim in Salzweg, Helferkreise bemühen sich um Hilfe, den Kontakt zu den Salzweger Bürger*innen, der Asylbeauftragte engagiert sich – wenn nötig – sogar in der Nacht. Bei der Integration der Neuankömmlinge beginne eine neue Phase der Integrationsarbeit, in der viel mehr individuelle Unterstützung in Beruf und Ausbildung nötig wird. Der Salzweger Hof bräuchte mindestens eine halbe Stelle für einen Integrationsbeauftragten, der sich um Wohnungen und Arbeitsstellen kümmern kann. Christian Domes ist Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen.
Was Geld angeht, hat Christian Meier eine gute Nachricht: Der Schuldenstand fällt leicht und liegt knapp unter 11 Millionen Euro, die Zinsbelastung durch Umschuldung deutlich. Vor fünf Jahren zahlte Salzweg 534.015 Euro Zinsen, dieses Jahr voraussichtlich 388.000 Euro, also knapp 150.000 Euro weniger. Meier engagiert sich seit 17 Jahren für Salzweg, seit 1990 ist er Mitglied im Gemeinderat.
Wer Interesse hat, kann den "Frischen Wind" am 23. Juni 2017 bei seiner öffentlichen Veranstaltung kennenlernen. Besonderer Gast: Eike Hallitzky, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Bayern. Mehr »
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