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27.09.20 –
Neuburg soll noch mehr aufblühen: In einer neuen Arbeitsgruppe will man jetzt Ideen und Konzepte ausarbeiten, wie auf kommunalen Flächen und bei kommunalen Angelegenheiten mehr auf ökologische Vielfalt geachtet werden kann. Gemeinderätin Dorothee Hartmann (Grüne) stellte im Ausschuss Ideen und Hintergründe in einem von ihr erarbeiteten "Konzept für ein ökologisch vielfältiges Neuburg am Inn" vor.
Insekten sind aus ökologischer Sicht als größte Tierklasse der Welt "systemrelevant", wie sie bei der Vorstellung des Artenschutzkonzepts im Grundstücks-, Bau-, Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses betonte. "Ohne Insekten wären wir von Schimmel und Fäulnis überzogen und könnten nicht leben." Wo die Gemeinde Einfluss auf mehr Artenvielfalt nehmen könne, dort solle sie aktiv werden.
In Neuburg habe sich in dieser Richtung schon einiges getan, wie Dorothee Hartmann aufzählte: beispielsweise die artenreiche Angerwiese in Dommelstadl, die Pflanzung eines Obstbaumstreifens an der Alten Landstraße oder die großzügige Unterstützung des Blühflächenprojekts des Gartenbauvereins Neukirchen sowie die Entwicklung artenreicher Wiesen für ein Ökokonto. Denn auch die Gemeinde profitiere von den Synergieeffekten aus den Projekten, wie sie betonte: "Neuburg wird bunter", das Ortsbild werde verschönert, dazu komme ein positives Image bei den Touristen, wodurch wieder Wertschöpfung für die Region generiert werden könnte. Zudem werde für die Bürger ein intensiveres Erleben von Natur und Heimat möglich, was zu mehr Identifikation und Aufwertung der Region führe.
Kommunen komme bei der Umsetzung von Biodiversitäts-Maßnahmen für die Bewahrung und Wiederherstellung von Lebensräumen heimischer Pflanzen- und Tierwelt eine bedeutende Rolle zu, betonte Dorothee Hartmann im Ausschuss. Zum einen als Flächenbesitzer, als Bewirtschafter kommunaler Flächen, aber auch bei der Gestaltung von Infrastruktur wie etwa dem Einbau von insektenfreundlicher Beleuchtung. "Hier können wir Vorbildfunktion einnehmen", zeigte sie sich überzeugt. Ihr weiterer Vorschlag an die Adresse der Ausschussmitglieder: Neuburg am Inn solle als erste Gemeinde dem Bündnis für biologische Vielfalt beitreten.
Da man sich im Ausschuss einig war, die vielfältige Arbeit dort nicht leisten zu können, entschloss man sich, eine Arbeitsgruppe zu gründen, um ein nachhaltiges Konzept für ein ökologisch vielfältiges Neuburg zu erstellen. "Da gehören interessierte Leute, Landwirte, auch junge Leute rein, damit was Sinnvolles rauskommt."
Die Arbeitsgruppe soll anfangs aus fünf Gemeinderäten und der Verwaltung bestehen, wobei sich spontan fünf Ausschussmitglieder für die Mitarbeit bereiterklärten. "Diese kann aber jederzeit erweitert werden", wie Dorothee Hartmann bekundete. "Kommunikation ist die Grundlage", wie die Gemeinderätin betonte, eine offene Ideenwerkstatt solle die Gruppe sein, deren Ideen im Gemeinderat dann konkret umgesetzt werden könnten. Eine jährliche Veranstaltung für die Bevölkerung könne zudem dazu dienen, bereits erzielte Erfolge nach außen zu tragen.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 23.09.2020
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