28.11.11 –

Die Handwerksbetriebe sind die Träger der Energiewende. Im Rahmen ihrer Unternehmensgespräche trafen sich die Grünen im Landkreis Passau mit der Firmenleitung der Firma EP:Praml - Energie- und Heizsysteme in Ruderting. EP:Praml steht wie kaum eine anderes Unternehmen im Raum Passau für die Chancen, die die Energiewende für die regionale Wirtschaft bedeutet. An dem Gespräch nahmen die beiden Inhaber Harald und Martin Praml sowie von Grüner Seite Susanne Mayerhofer (Kreisrätin), Christian Domes (Kreisvorsitzender Passau-Land), Eike Hallitzky (Kreisrat, MdL) und Stephan Bauer (Stadtrat Passau) teil.

Die ständigen Änderungen in den Fördervorschriften seien ein großes Problem für die Solarbranche - dadurch sei der Markt sei auf einen Schlag über 50%  eingebrochen, kritisierten die Unternehmer. Nun aber sollen innerhalb kürzester Zeit 70% der Jahresleistung installiert werden, denn nur dann erhielten die privaten Auftraggeber eine entsprechende Förderung. Dies bringe jedes Unternehmen an die äußersten Grenzen in der Personalplanung. Martin Praml wünschte sich deshalb "mehr Planungssicherheit von der Politik und Gesetze, die länger als drei Monate Gültigkeit haben". Was die Notwendigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen angehe, stimme die Politik der Grünen völlig mit den Vorstellungen der Energiebranche überein, betonte Susanne Mayerhofer.

Ein dringendes Problem, das der grüne Landtagsabgeordnete Hallitzky immer wieder anspricht, ist der Fachkräftemangel. Auch das Elektrohandwerk ist davon stark betroffen. "Jugendliche sollten schon in der Schulzeit mit Praktika und Möglichkeiten von Ferienjobs vor Ort an die heimischen Unternehmen gebunden werden. Mit der Perspektive auf attraktive Arbeitsplätze in der Heimat verlieren die jungen Menschen den Kontakt auch dann nicht, wenn sie woanders studieren oder ihre Ausbildung machen. Damit steigen die Chancen, dass sie als Fachkräfte in die Region zurückkehren bzw. bleiben werden." Mit dieser Aussage stieß Hallitzky auf große Zustimmung. Martin Praml legte hier einen entsprechenden Flyer vor, mit der die Energiebranche um Auszubildende wirbt. Hallitzky und Christian Domes sicherten zu, auch weiterhin in Gesprächen mit Bildungseinrichtungen und Unternehmen hier eine stärkere Verzahnung der Jugend mit der Region einzufordern.