Wildt weist in seiner Pressemitteilung aber auch daraufhin, dass Unternehmer Hans Brummer bislang damit argumentiert habe, er müsse seinen Betrieb an seinem Standort in Neuburg und in der Größe von 25 Fußballfeldern in den Wald hinein erweitern, weil mit einem zweiten Betrieb unvertretbar hoher Lkw-Verkehr zwischen zwei Standorten entstehen würde. Sein Architekt, Tilmann Ott, habe aber in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats dargelegt, dass ein zweiter Standort möglich sei, weil Brummer unterschiedliche Waren verteile: gekühlte und ungekühlte.
In Neuhaus sollen ungekühlte Waren angeliefert, kommissioniert und abtransportiert werden. Im Optimalfall würden die am Ende 150 Lkw täglich von der Autobahn zum Lagerhaus und ohne Umwege zurück auf die Autobahn fahren.
Dass der Unternehmer jetzt nach neuen Lösungen suche, "ist ganz offensichtlich das Verdienst vieler Bürger und Bürgerinnen in Neuburg am Inn mit ihren lautstarken Bedenken und der Bürgerbewegung mit ihren Waldspaziergängen", freut sich Wildt.
Für den Endausbau in Neuhaus in etwa zehn Jahren habe Ott 200 Arbeitsplätze versprochen. "Jetzt geht es darum", so Wildt, "auch bei den restlichen zusätzlichen Arbeitsplätzen eine Lösung außerhalb des Bannwalds zu finden. Im Zeitalter einer unheimlich schnellen Aufheizung der Erde müssen wir endlich damit aufhören, Arbeit gegen Umwelt auszuspielen."
Das Brummer-Lagerhaus soll nach Inbetriebnahme zu erheblicher Lärmbelastung im Neuhauser Ortsteil Mittich führen – teilweise sogar nachts. Der Gemeinderat habe trotzdem mit großer Mehrheit dem Antrag von Brummer zugestimmt, das benötigte Gewerbegebiet zu erweitern. "Die Aufgabe von Bürgermeister Josef Schifferer und des Gemeinderats ist es nun, Lösungen für die Bürger und Bürgerinnen von Mittich zu finden", sagt Wildt.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 13.12.2019
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