Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Mautausweichverkehre durch Malching

Seit die A94 bei Malching fertig ist, nimmt der Schwerlastverkehr im Ort wieder zu!

13.03.14 –

Seit die Ortsumgehung um Malching als Autobahn ausgebaut ist, ist innerorts wieder eine Zunahme des Schwerverkehrs zu beobachten. Eine völlig absurde Entwicklung zulasten der Bevölkerung, doch die Begründung hierfür ist ganz einfach:

Seit dem Vollausbau als A94 haben die LKWs über 12 Tonnen für dieses Teilstück eine Maut zu bezahlen. Die Buchung erfolgt entweder per Satellitennavigation über die sogenannten On-Board-Unit in den LKWs. Oder man bucht per Internet. Wer das eine nicht hat und wem das andere zu lästig ist, der fährt stattdessen wieder durch den Ort. 

Dies dürfte vor allem für zwei Typen von LKW-Verkehren zutreffen: Erstens für Fahrzeuge, die regional unterwegs sind, vor allem als Transportfahrzeuge für Baumaterial. Zweitens ist dies aber auch für alle jene Schwertransporte attraktiv, die von Norden aus Tschechien über die B12 kommend in Richtung Süden Burghausen/Salzburg/Italien fahren und retour. Das sind dieselben LKW, über die sich in Passau am Anger geärgert wird, weil sie lieber durch die Stadt als über die Autobahn ab Aicha fahren, sind dieselben LKW, über die sich dann tags und nachts die Bürger von Dommelstadl "freuen", weil sie auch hier die Staatsstraße der parallel verlaufenden A3 vorziehen. Wenn diese LKWs dann auch wieder den Weg durch Malching wählen, befahren sie an keiner Stelle unser Autobahnnetz, es handelt sich um klassischen Fälle von Mautausweichverkehren. 

Während also zeitgleich ein hoher zweistelliger Millionenbetrag für die Ortsumgehung Malching ausgegeben wurde und - wenn auch unter starken parteipolitischen Vorzeichen - millionenverschlingende Großprojekte wie Passauer Nordtangente, Georgsberg-Tunnel oder eine Ortsumgehung Dommelstadl durch das Naherholungsgebiet Neuburger Wald diskutiert werden, löst das Problem der Mautausweichverkehre auf der Ebene der Landes- und Bundespolitik maximal ein Schulterzucken aus.

Gefordert wäre hier eine starke Initiative der verantwortlichen Spitzen der betroffenen Kommunen gegenüber den zuständigen Behörden und der Bayerischen Staatsregierung mit dem Ziel, den LKW-Durchgangsverkehr in unserer Region im Interesse der Menschen aus den Ortskernen heraus zu verlagern, wo immer dies möglich ist. 

Kategorie

Verkehr

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