12.03.16 –

bku - Rund 100 Menschen haben gestern Abend an der Mahnwache anlässlich des fünften Jahrestags des Atomunglücks von Fukushima auf dem Ludwigsplatz teilgenommen. Grünen-Landesvorsitzender Eike Hallitzky warnte dabei vor einem ähnlichen Unglück in Deutschland: Viele Anlagen wie der grenznahe französische Reaktor in Fessenheim oder die Siedewasserreaktoren im bayerischen Gundremmingen seien technisch überholt und nicht ausreichend von unabhängigen Stellen geprüft. Außerdem betonte er die politische Außenwirkung der Energiewende in Deutschland: "Wir sind die Probe aufs Exempel, dass sich ein Industrieland zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgen kann."

Bürgermeister Urban Mangold kreidete der Bundesregierung Konzernhörigkeit an und machte diese für den langsamen Ausbau erneuerbarer Energien verantwortlich. Er forderte die schnellstmögliche Abschaltung der Atomkraftwerke Isar II und Temelin: "Wir wollen nicht zwischen zwei tickenden Zeitbomben leben müssen."

Außerdem sprachen Karl Haberzettl vom Bund Naturschutz und Christina Macht von Greenpeace. Organisiert wurde die Mahnwache vom Energienetzwerk Passau, unterstützt von zahlreichen Verbänden und Organisationen.

Quelle: Passauer Neue Presse 12.03.2016
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