Menü
07.04.22 –
Angesichts des Autobahnanschlusses an die A94 erhoffen sich die Anwohner in Reding und Afham aktiven Lärmschutz. In den Planungen ist lärmmindernder Belag vorgesehen, doch für manche Anwesen wird dieser nach Ansicht der Bürgerinitiative nicht ausreichen. Deshalb hat sich Grünen-Bundestagsabgeordneter Erhard Grundl vor Ort mit der Bürgerinitiative und dem Vorsitzenden der Landkreis-Grünen, Dirk Wildt, getroffen und seine Unterstützung zugesichert. Das teilt das Büro von Grundl mit.
Konkret möchte Grundl die Doppelnutzung eines Lärmschutzes mit einer Photovoltaikanlage prüfen lassen. Vereinzelte Beispiele gebe es schon in Bayern und das Fazit falle durchwegs positiv aus für die stromproduzierenden Lärmschutzwände. Denn an den Wänden könne man ebenso viel Ertrag erzielen wie auf konventionelle Art auf Hausdächern und Freiflächenanlagen, so Grundl. Möglich machen das unter anderem bifaziale Module, also beidseitig aktive Solarmodule. Die Investitionskosten seien zwar meist höher, aber durch die Anlagen wird auch ein Gewinn erwirtschaftet, so Grundl. Abhängig von der Größe der Anlage kann dies durchaus lukrativ sein. Grundl informierte, dass es prinzipiell für private Betreiber und Gemeinden in Absprache mit dem Straßenbaulastträger möglich ist, die Fläche eines Lärmschutzwalls oder einer Wand zu nutzen. Ein gutes Beispiel für dieses Konzept gibt es in Neuötting, dort fließen die Gewinne aus der PV-Lärmschutzwand-Kombination zum Teil über Genossenschaftsanteile an die Bürger vor Ort.
Die Neuhauser Gemeinderätin Veronika Lippl (SPD/Grüne) weist in diesem Zusammenhang laut der Mitteilung darauf hin, dass die Gemeinde für eine bilanzielle Energieautarkie mindestens 105 Hektar PV-Freiflächenanlagen ausweisen müsse, weshalb jede flächensparende Alternative geprüft werden solle. Hans Pilzweger wies bei dem Ortstermin an der A3 darauf hin, dass manche Wohnhäuser in der Sieghartsmühle nur einen Abstand von 45 Meter zur Autobahn haben. Beim Planfeststellungsbeschluss der A94 wurden diese aufgrund der Entfernung zum Autobahnkreuz aber nicht mehr mitaufgenommen. So ein Vorgehen führe zu Frust und Resignation bei Anwohnern. Wildt: "Wir müssen wegen der Erdüberhitzung und der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umsteigen. Der Lärmschutz mit Solaranlagen an der A3 kann einer von vielen flächenschonenden Schritten in diese Richtung sein, die Lebensqualität vor Ort würde steigen, das müssen wir machen", heißt es in der Meldung. Die BI und Grundl wollen nun das Gespräch mit Fachleuten und Entscheidungsträgern suchen, um das Konzept bei ihnen zu bewerben.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 04.04.2022
Wir danken der PNP für die freundliche Genehmigung der kostenlosen Nutzungsrechte auf unserer Website.
Kategorie
Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.