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03.10.18 –
Passau. Nach der Festnahme eines Asylbewerbers in der vergangenen Woche fordert Verbandsrat Toni Schuberl vom Berufsschulzweckverband, Zugriffe von Sicherheitskräften auf dem Schulgelände müssten künftig mit der Schulleitung abgesprochen werden.
Am vergangenen Donnerstag war der 18-jährige Ahmad A. aus Afghanistan in der Berufsschule während des Schulbetriebs von Polizeibeamten festgenommen und in Abschiebehaft nach Eichstätt gebracht worden, Schulleiter und Lehrkräfte wurden im Vorfeld nicht informiert. Der Asylbewerber lebt seit drei Jahren in Deutschland, wurde strafrechtlich nie auffällig und hätte in der folgenden Woche eine Ausbildung begonnen. Nach zahlreichen Protesten gegen die Festnahme des Asylbewerbers wurde Ahmad A. mittlerweile wieder aus der Abschiebehaft entlassen.
"Es ist entwürdigend, vor den Augen der Mitschülerinnen und Mitschüler durch die Polizei abgeführt und in Haft genommen zu werden, obwohl man keine Straftat begangen hat", erklärt Schuberl. Er betont das Engagement der Asylbewerber im Unterricht und die Chance, durch jene die Klassenzahlen stabil zu halten und den Fachkräftemangel zu mildern. "Bildung und Arbeit sind die besten Unterstützer für eine gelingende Integration", so Schuberl. Um ähnliche Fälle zu vermeiden, stellt der Verbandsrat nun einen Antrag an das Innenministerium. Schüler, welche eine Ausbildung beginnen können, integrationswillig sind und keine Straftaten begehen, sollen ihre Ausbildung vollenden dürfen und nicht abgeschoben werden. Letztendlich fordert Schuberl die Anerkennung Afghanistans als nicht sicheres Herkunftsland. − red
Quelle: Passauer Neue Presse vom 03.10.2018
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