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11.11.21 –
Um die Energie- und Verkehrswende sowie Wasserstoff ging es beim Besuch der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und der Passauer Stadtratsfraktionsvorsitzenden Stefanie Auer bei MaierKorduletsch, vertreten durch die Geschäftsführer Alexander und Lorenz Maier.
„Grüner Wasserstoff ist wertvoll. Er sollte deshalb nur eingesetzt werden, wenn es keine andere klimafreundliche Lösung gibt“, sagte die Landtagsabgeordnete Steinberger. „Die Regierungskonzepte aus der Staatskanzlei hierzu sind nicht ausreichend durchdacht. Jetzt im Wasserstoff einen Heilsbringer für unzählige Bereiche zu sehen ist nicht realistisch.“ Einig waren sich Steinberger, Auer und die Geschäftsführer Alexander und Lorenz Maier, dass Wasserstoff für Lkws geeignet ist.
Geschäftsführer Alexander Maier erzähle hierzu: „Gemeinsam mit unseren Partnern Paul Group und Shell Deutschland als Next Mobility Accelerator Konsortium konnten wir im Oktober den ersten mittelschweren brennstoffzellen-Lkw vorstellen. Damit haben wir einen weiteren Baustein zum Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft geliefert, um die Dekarbonisierung des Transportsektors voranzutreiben.“
Für den neu vorgestellten Brennstoffzellen-Lkw heißt das konkret laut Alexander Maier: „Paul Nutzfahrzeuge baut das Fahrzeug und sichert die Wartung und Teileversorgung. Wir errichten die Infrastruktur mit samt einer Wasserstoff-Tankstelle in Passau, Sperrwies und Shell liefert den grünen Wasserstoff und arbeitet an einer Full-Service-Plattform incl. Betankung und Teile-Versorgung, über die interessierte Kunden das Fahrzeug später leasen können.“
Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin wies Steinberger darauf hin, dass auch mehr Güter auf der Schiene transportiert werden sollten. „Jeden Tag werden durch Deutschland Millionen Tonnen an Gütern transportiert, heute zumeist in Form endloser Lkw-Karawanen auf unseren Straßen. In einem klimaneutralen Deutschland muss auch der Güterverkehr zukunftsfähig, emissionsfrei und weniger lärmintensiv sein. Für weniger Lkw-Verkehr wollen wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern.“
Das Ziel der Politik und Wirtschaft müsse es sein schnellstmöglich klimaneutral zu werden, sagte Auer. Damit das gelingt brauche es eine Energiewende. Als einen Baustein nannte die Landtagsabgeordnete Steinberger Agri-Photovoltaik: „Agri-PV bezeichnet ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die PV-Stromerzeugung. Damit steigert Agri-PV die Flächeneffizienz und ermöglicht den Ausbau von PV bei gleichzeitigem Erhalt landwirtschaftlich nutzbarer Flächen für die Landwirtschaft.“ Aufgrund der 10-H-Regelung sei erneuerbare Energie aus Windenergie in Bayern weiterhin so gut wie nicht möglich. Bei beiden Punkten mahnten Auer und Steinberger an, dass es hier eine Entschlackung der Bürokratie brauche. „Die Bürokratie darf kein Hindernis für Erneuerungen und Fortschritt sein. Gerade auch bei der Agri-PV gibt es hier noch großen Handlungsbedarf.“
Mit Blick auf die Politik wünsche sich Lorenz Maier klarere und besser durchdachte Förderungen. „Die anstehende Transformation in der Wirtschaft kann nur gelingen, wenn die Politik und Wirtschaft an einen Strang ziehen. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit wir die nötige Investitionssicherheit haben. Die Beschränkung auf bestimmte Technologien oder großflächig angelegte Förderprogramme bringen uns aktuell nicht weiter.“ Der Vorstellung von Steinberger entsprechend sei es die Aufgabe der Politik Rahmenbedingungen vorzugeben und nicht einfach wie aktuell viel zu häufig einfach alles laufen zu lassen. „Es ist unsere Verantwortung als Politiker*innen Bedingungen zu schaffen, damit die ökologische Modernisierung unserer Wirtschaft gelingt.“
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