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02.11.16 –
Um Klarstellung bemüht sind die Grünen in Sachen Verkehrsausschuss und Potenzialanalyse zur Ilztalbahn. Einen entsprechenden Antrag haben sie in Absprache mit Franz Sebele (ÖDP), Bernd Zechmann (FW) und Florian Gams (SPD) verfasst und Landrat Franz Meyer zukommen lassen. "Es wird kein Beschluss des Verkehrsausschusses in Frage gestellt", betont Toni Schuberl. Vielmehr will man die grundsätzlich positive Sicht klarstellen. Denn: "Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat den Beschluss des Verkehrsausschusses vom 1. Oktober als Nein zu einer Potenzialanalyse gewertet. Wir als Anwesende wissen aber, dass in der Diskussion von fast allen Ausschussmitgliedern gesagt worden ist, man stimme mit dem Beschlussvorschlag einer Potenzialanalyse zu, sage aber nicht ohne Vorbehalte ja, sondern formuliere ein ,Ja, aber"™", erklärt der Grünen-Kreisrat.
Diese Auffassung des Ausschusses will er gegenüber der BEG klarer zum Ausdruck gebracht haben. Seine Bitte: "Deshalb sollten wir beschließen, folgende Information an die BEG zu schicken."
Unter anderem solle festgehalten werden, dass man die Potenzialanalyse nicht verhindern wolle, sondern negativen Auswirkungen auf die Verkehrssituation für die Bürger des Landkreises von vornherein vorbeugen wolle. Dazu solle auch auf frühere Beschlüsse des Verkehrsausschusses hingewiesen werden, in denen bereits die grundsätzlich positive Haltung des Landkreise zum Ausdruck gekommen sei. "So hat der Landkreis Passau der Ilztalbahn einen finanziellen Zuschuss im fünfstelligen Bereich gewährt. Bereits am 22.Janaur 2014 sprach sich der Landkreis Passau für die Durchführung eines Probebetriebs der Ilztalbahn aus. Dies wurde am 4. März 2015 wiederholt." Man habe deutlich gemacht, eine Integration der im Landkreisgebiet vorhandenen Schienenverkehre in den ÖPNV anzustreben und den Trägern des Schienenverkehrs ausdrücklich angeboten, Mitglied der Verkehrsgemeinschaft (VLP) zu werden.
Zudem hat man sich auch mit der Anpassung des Bus-Konzepts beschäftigt. "Hierbei ist aber darauf hinzuweisen, dass die geographische Lage es der Ilztalbahn im Landkreis Passau unmöglich macht, für die anliegenden größeren Orte das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs zu bilden. Eine Verlegung der Hauptkorridore entlang von B 85 und B 12 hinunter ins Tal der Ilztalbahn würde eine massive Verschlechterung des ÖPNV-Angebots für die Bürger im Landkreis Passau darstellen", so Toni Schuberl. Die Ilztalbahn fahre hier im wenig bewohnten Tal, während die Busse auf dem Bergrücken zwischen den großen Ortschaften verkehrten. Einer Einstufung dieser wichtigen Buslinien als Parallelverkehre werde sich der Landkreis Passau im Sinne eines guten ÖPNV-Systems auch weiterhin verwehren. Aber: "Das ÖPNV-Netz des Landkreises Passau wird derzeit stark verdichtet und durch die Einführung von Rufbussen soweit flexibilisiert, dass eine Zubringerfunktion der Landkreisbusse zu den Bahnhöfen der Ilztalbahn bereits jetzt gut möglich ist", betont der Initiator des Antrags exemplarisch.
Was die Ertüchtigung der Infrastruktur angeht, wird, so Toni Schuberl, der Landkreis Passau selbstverständlich seiner gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtung nachkommen. Dies gelte auch für die Zufahrten zu den Bahnhöfen sowie die Parkmöglichkeiten dort.
Was in dem Antrag auch aufgegriffen wird, ist die Befürchtung des Landkreises, dass es größere Verwerfungen beim Schülerverkehr gibt, falls im Regelbetrieb der Ilztalbahn die Ticketpreise deutlich unter denen der VLP liegen. "Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass die Preise für die Benutzung der Ilztalbahn nicht niedriger sind, als die der VLP. Dies muss später in der Ausschreibung so festgelegt werden", verdeutlichen die Unterzeichner.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 01.11.2016
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