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26.07.21 –
Was heißt "Diversifizierung" im landwirtschaftlichen Betrieb, warum und welche Art der Digitalisierung ist in der Landwirtschaft wichtig und wieso ist die Öko-Saatzüchtung notwendig für eine zukunftsfähige Landwirtschaft? Antworten auf diese Fragen bekamen die Grünen aus dem Landkreis und der Stadt Passau bei ihrem Info-Besuch am Versuchsstandort der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Kleeberg bei Ruhstorf.
Willkommen geheißen wurde die grüne Delegation, bestehend aus den beiden Kreisrätinnen Halo Saibold und Brigitte Steidele, die zugleich 3. Bürgermeisterin von Bad Füssing ist, der Bundestagskandidatin der Grünen Steffi Auer und ihrem Passauer Stadtratskollegen Matti Weigl sowie der Grünen-Kreisvorsitzenden Astrid Gelaudemanns, vom Kleeberger Standortleiter der LfL Robert Brandhuber und seinen Mitarbeitern Dr. Gerhard Dorfner, Dr. Markus Gandorfer und Dr. Barbara Eder.
Gerhard Dorfner skizzierte zunächst den Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit, die "Diversifizierung", und deren Notwendigkeit im modernen landwirtschaftlichen Betrieb. Das Spektrum einer zukünftigen Landwirtschaft, also die Möglichkeiten für eine höhere betriebliche Wertschöpfung aus den vorhandenen und teilweise schlummernden Ressourcen, könne und müsse mehr als bisher flexibel und kreativ ausgeweitet werden.
Dem konnte Halo Saibold nur beipflichten, weil den üblicherweise aus der Landwirtschaft zu vernehmenden und teilweise auch berechtigten Klagen nur so begegnet werden kann. Zumal sich laut Saibold die bisher propagierte Strategie des "Wachsens oder Weichens" als ein totaler Irrweg erwiesen hat.
Markus Gandorfer gab einen interessanten Einblick in den Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Seine Forschung befasst sich unter anderem mit Sensoriktests und deren Auswertung und Anwendung, beispielsweise bei der Düngung oder beim Melken. Beeindruckend waren auch die solarbetriebenen Säh- und Hackroboter mit Satellitensteuerung. Digitale Anwendungen können nach Überzeugung von Steffi Auer bei entsprechender Ausrichtung die Landwirtschaft umwelt- und klimafreundlicher machen, "müssen aber auch beispielsweise über Sharing-Konzepte kleineren Betrieben offenstehen und für diese bezahlbar sein".
Besonders interessant waren nach Meinung von Astrid Gelaudemanns die Ausführungen von Barbara Eder, die in Ruhstorf im Fachbereich Ökozüchtungen forscht. Nicht nur angesichts des Klimawandels sei die Forschung und Züchtung von Sortenmaterial für den Ökolandbau wichtig. Saatgut müsse dem Klima und den neuen Umweltverhältnissen unbedingt und schnell angepasst werden. Dazu reiche die bisherige Hybridforschung nicht aus.
Bei einer abschließenden Feldbegehung in der Nähe von Sulzbach konnte Barbara Eder den praktischen Erfolg ihrer Forschungsarbeit an unterschiedlichen Getreidesorten präsentieren.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 22.07.2021
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