Menü
29.12.22 –
Im Herbst 2023 ist Landtagswahl in Bayern. Obwohl bis dahin noch viel Zeit ist, wollten
die Grünen im Kreisverband Passau-Land sich jetzt schon ein Bild davon machen, wem sie dann ihre
Stimme geben können. Sechs niederbayerische Kandidatinnen und Kandidaten hatten sie am
Dienstag in den Gasthof Knott nach Jacking eingeladen, um mit ihnen zu diskutieren. Die Resonanz
war positiv: „Ich würde euch alle wählen“, bescheinigte einer von ihnen selbst der Runde und erntete
damit volle Zustimmung.
Landtags-Neulinge und Politik-Profis, bekannte und eher unbekannte Namen werden im Herbst auf
dem Wahlzettel stehen. Toni Schuberl, Mia Goller, Jutta Koller, Marc Kuhnt, Feride Niedermeier und
Johannes Hunger eint, dass sie als Direktkandidatinnen und -kandidaten ihres Stimmkreises und auf
der Grünen-Liste für den Landtag zur Wahl stehen werden. Ihre Erwartungen und
Themenschwerpunkte sind jedoch unterschiedlich.
So nahm Feride Niedermeier, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Straubinger Stadtrat, die
Gesundheitspolitik in den Fokus. Die ehemalige Fußballerin und Fußballtrainerin will sich auch für
Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit einsetzen.
Johannes Hunger aus Landshut ist ursprünglich wegen des Klimas zu den Grünen gekommen. Er ist
bei der Grünen Jugend aktiv und beschäftigt sich viel mit Energieversorgung. Für ihn ist die Frage, ob
wir die Energiewende schaffen und damit auch dem Klimawandel etwas entgegensetzen, auch eine
Frage der Generationengerechtigkeit.
Landwirtschaftspolitik, Artenschutz und die Energiewende sind wichtige Themengebiete für
Bezirksrätin Mia Goller aus dem Rottal. Sie möchte 2023 von der Bezirkspolitik in die Landespolitik
wechseln und sich dort dafür einsetzen, dass die Landwirtschaft besser auf die Klimakrise
vorbereitet wird.
Im Gegensatz zu den anderen ist Toni Schuberl bereits im Landtag. Er berichtete von seinen
Erfahrungen dort, besonders aber von einer Aufgabe, die ihn derzeit voll und ganz fordert: Toni
Schuberl hat den Vorsitz im NSU-Untersuchungsausschuss und arbeitet sich dort durch mehr als eine
Million Aktenseiten.
Kreisrätin Jutta Koller, Direktkandidatin für den Stimmkreis Passau-Ost, konnte an der
Vorstellungsrunde nicht teilnehmen. Sie war auf einem Seminar für KreisrätInnen, in dem unter
anderem das Thema Pflege und Krankenhausplanung behandelt wurde. Fraktions-Kollege Eike
Hallitzky, der sie vorstellte, nannte die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in Bayern als
einen ihrer Themenschwerpunkte. Die erneuerbaren Energien schnell auszubauen ist ihr ebenso ein
großes Anliegen.
„Ich will, dass wir zusammenhalten, dass wir gemeinsam Bayern weiterbringen“, wünschte sich Marc
Kuhnt, der für den Stimmkreis Passau-West kandidieren wird. Er sieht die Menschen im Mittelpunkt
seiner politischen Arbeit – und da nicht nur die Wählerinnen und Wähler, sondern eben auch das
Team der Grünen.
„Ein Spitzenteam“, bestätigte auch Dirk Wildt, Vorsitzender des Grünen Kreisverbands Passau-Land,
der den Abend moderierte. Er gab den Startschuss für die Fragenrunde, die von den Besucherinnen
und Besuchern eifrig und ausdauern genutzt wurde. Von der Frage, welches Thema die Fünf als
erstes angehen würden nach der Wahl, bis zur Frage nach der Einschätzung des
Polizeiaufgabengesetzes wurden viele Bereiche angesprochen.
Besonders aber der Energiewandel und das Thema Mobilität standen im Mittelpunkt. So sprach sich
Toni Schuberl klar gegen die Nordtangente aus und forderte, den Individualverkehr zu verringern
und dabei durch Ausbau von ÖPNV und Bahn mobil zu bleiben. Ziel müsse es sein, dass eine
durchschnittliche Familie kein Zweitauto benötigt. Johannes Hunger machte deutlich, dass EMobilität
eine Lösung für Gebiete sein kann, in denen der ÖPNV nicht ausreicht. „E-SUV in
Innenstädten“ sehe er aber kritisch. „Ich glaube, wir können mit Carsharing viel für die Mobilität auf
dem Land tun“, ergänzte Mia Goller.
Weitaus weniger kontrovers als vielleicht erwartet, wurde das Thema Photovoltaik-Freiflächen-
Anlagen diskutiert. „Ohne Freiflächen-Anlagen werden wir es nicht schaffen“, fasste Feride
Niedermeier die Meinungen zusammen – auch wenn Dachanlagen die klaren Favoriten sind.
„Windräder überall“ brachte zudem Johannes Hunger ins Spiel. Und Marc Kuhnt wies darauf hin, dass
für einen sinnvollen Ausbau der Energieversorgung auch die Kommunen mehr Kompetenzen
brauchen. Zudem müsse der Freistaat die Kommunen bei den Genehmigungsverfahren entlasten und
für bessere Stromnetze zur Einspeisung sorgen, so die einhellige Meinung in der Runde.
Neben der Landtagswahl ging es bei der Veranstaltung auch um die Bezirkstagwahl 2023. Hierfür
waren auch die zwei Direktkandidatinnen Sonja Kessler (Stimmkreis Passau-West) und die Passauer
Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Stefanie Auer (Stimmkreis Passau-Ost) anwesend und diskutieren
mit den Mitgliedern über die politische Arbeit im Bezirkstag Niederbayern.
Gut aufgestellt sei man für beide Wahlen, Bezirkstag und Landtag, darin waren sich die Mitglieder
des Kreisverbands Passau-Land nach der Veranstaltung einig. Sowohl von den Persönlichkeiten als
auch von den Themen her sei ein breites Spektrum an grüner Politik für mehr Nachhaltigkeit und
soziale Gerechtigkeit vertreten.
Kategorie
Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.