Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Grüner Blick auf den Neuburger Wald

Mitgliedsversammlung des Grünen-Kreisverbands – Erkundung von Kultur und Natur am Inn

05.07.22 –

Dass den Grünen im Landkreis der Neuburger Wald am Herzen liegt, ist nicht erst bekannt, seit ein Unternehmer den Bannwald für eine Firmenerweiterung roden wollte und sich die Grünen mit anderen Gruppierungen gegen die Planungen stellten. Bei ihrer Mitgliederversammlung, einer Wanderung von Vornbach nach Wernstein und Neuburg und zurück, gewannen nun rund ein Dutzend Landkreis-Grüne noch einen genaueren Einblick in die Natur und Kultur, die das  Waldstück am Inn so wertvoll machen.

Schon beim Start in Vornbach wurde die Wandergruppe laut einer Mitteilung an die Presse mit Informationen versorgt: Eike Hallitzky, Gemeinderat in Neuburg am Inn und Kreistagsabgeordneter, erzählte von den Grafen von Vornbach und ihrer Rolle in der Region. Auf dem weiteren Weg Richtung Wernstein übernahm dann Helmut Ziegler, ehemaliger Förster im Neuburger Wald und erster und damals einziger Grünen- Stadtrat in Passau.

Der Experte für naturnahe Waldbewirtschaftung überraschte gleich zu Anfang mit der Information, dass der Neuburger Wald noch als Teil des Bayerischen Waldes zu sehen sei. Er wies auf die verschiedenen Laub- und Nadelbäume hin und verriet, warum diese hier beste Bedingungen vorfinden: Der  Neuburger Wald stehe nämlich zum Teil noch auf fruchtbaren, für den Ackerbau geeigneten Böden. Das sei selten, da diese Flächen in der Vergangenheit meist für die Landwirtschaft gerodet wurden. Die Artenvielfalt sei nicht nur im Neuburger Wald besonders wertvoll, erklärte Ziegler.

Artenvielfalt biete einzigartige Einblicke, wie es um die Natur bestellt ist: „Jede Pflanze reagiert anders auf Umwelteinflüsse und Schadstoffe. Die einzelnen Pflanzenarten dienen als Bioindikatoren.“

Zieglers Erklärungen nahm Dirk Wildt, Grünen-Vorsitzender im Landkreis Passau, als Anlass, um auf die generationenübergreifende Bedeutung des Waldes hinzuweisen: „Wir haben diesen artenreichen und vielfältigen Wald auchdeshalb vor unserer Haustür, weil bereits vor Jahrhunderten begonnen wurde, diesen zu schützen“, gab er zu bedenken. „Dass vor kurzem noch ein Gewerbebetrieb viele Hektar für Kühlhäuser unwiederbringlich plattmachen wollte, zeigt, dass wir auch in Zukunft viel Kraft brauchen werden, diese ökologische Perle in vollem Umfang zu bewahren.“

Nach einer Wanderpause in Wernstein und dem Aufstieg zur Burg Neuburg gab Eike Hallitzky historische Einblicke über den Künstlersteig. Dieser sei ein ökologisch spannenderWegdurch den Bannwald, weil viele verschiedene Baumarten hier einen stabilen Mischwald bilden. „Der schnelle Wechsel von Süd- und Nordlagen, von feuchten und trockenen Böden zeigt die kleinteilige Vielfalt des Waldes schön“, erklärte Hallitzky.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 05.07.2022

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Kategorie

Medien / Journalismus

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