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12.01.19 –
Politischer Paukenschlag in Landshut: Die Landesvorsitzende der Grünen, Sigi Hagl, hat gestern bei einer Pressekonferenz angekündigt, im Jahr 2020 für das Oberbürgermeisteramt der Stadt kandidieren zu wollen. Dafür wird sie sich ab Oktober 2019 aus der Landespolitik zurückziehen und nicht mehr für den Landesvorsitz kandidieren. "Landshut ist reif für eine grüne Oberbürgermeisterin", so die gebürtige Landshuterin Hagl.
Sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, erklärte die 51-Jährige. Nach Gesprächen mit der Familie, der Parteivorstandschaft aber auch mit dem Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Stefan Gruber, der 2016 OB-Kandidat der Grünen in Landshut war, habe sie sich entschlossen, "es anzupacken." Das Amt als Landesvorsitzende und ein engagierter OB-Wahlkampf ließen sich aber nicht in Einklang bringen. Wochenlang gab es bereits Gerüchte, dass Hagl und nicht Gruber bei der Kommunalwahl 2020 als OB-Kandidatin antreten wird. Dass sich die 51-Jährige dafür aber aus der Landespolitik zurückziehen wird, kam überraschend. "Ich unterstütze ihre Kandidatur", sagte Gruber. Hagl soll bei der Kommunalwahl die Liste der Landshuter Grünen anführen, Gruber soll ihr auf dem zweiten Listenplatz folgen.
Als Grund für ihre Kandidatur nannte Hagl vor allem "zunehmende Unzufriedenheit" mit der Entwicklung von Landshut angesichts der vielen Herausforderungen, vor denen die stark wachsende Bezirkshauptstadt stehe. "Ich betrachte mit Sorge, wie wenig Relevanz Landshut über die Landesgrenzen hinaus hat." Bei wichtigen Themen gehe es nicht voran. Als Beispiele nannte sie die Verkehrswende oder die Wohnungsbaupolitik. Ein schlechtes Zeugnis stellte sie der tonangebenden Stadtpolitik des amtierenden OB Alexander Putz (FDP) bei ökologischen Themen aus. Als Oberbürgermeisterin wolle sie sich für mehr Lebensqualität in der Stadt einsetzen, und der Stadt "eine ökologische Handschrift verpassen." Für Hagl ist die OB-Kandidatur nicht ohne Risiko. Verliert sie die Wahl, droht ihr ein Abrutschen in die politische Bedeutungslosigkeit. "Ich werde alles in eine Waagschale werfen. Es braucht ein mutiges Voranschreiten", sagt sie.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 12.01.2019
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