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17.11.22 –
Grüne Politik macht den Unterschied: Unter diesem Motto wählten die Grünen-
Mitglieder aus dem südlichen und westlichen Landkreis Passau ihre Direktkandidatinnen und
‑kandidaten für die Landtags- und Bezirkswahl im Herbst 2023. Bei der Landtagswahl wird im
Stimmkreis Passau-West Marc Kuhnt aus Neuburg am Inn für die grünen Ziele antreten, bei der
Bezirkswahl die Ruhstorferin Sonja Keßler.
„Endlich Wahlkampf“, freute sich Mia Goller, Bezirksrätin aus dem Landkreis Rottal-Inn, die als
Versammlungsleiterin durch die Aufstellung im Gasthof Kreuzhuber in Neuburg am Inn führte. Sie
plädierte für mehr grüne Politik und Regierungsverantwortung auch in Bayern, um endlich die
wirklich wichtigen Themen anzupacken. Wichtig sei es, dabei das gesellschaftliche Klima nicht
abkühlen zu lassen und Hetze keinen Raum zu geben. „Deshalb schlage ich vor, wir wählen jetzt
großartige Kandidatinnen und Kandidaten“, leitete Mia Goller direkt zu den Wahlen über.
Los ging es mit dem Kandidaten für die Landtagswahl: Marc Kuhnt (46), Vorsitzender im Grünen-
Ortsverband Neuburg am Inn, stellte sich den rund ein Dutzend Wahlberechtigten vor. Der gebürtige
Passauer lebt in Dommelstadl und ist seit 2018 Grünen-Mitglied. In seiner Branche, der Wirtschaft,
seien Grüne eher selten anzutreffen, berichtete Marc Kuhnt aus seiner beratenden Tätigkeit für viele
regionale Unternehmen. „Es gibt großartige, innovative Betriebe in Niederbayern, die weiter wachsen
wollen. Dafür sollten wir stolz und dankbar sein. Der wichtigste Grundsatz bei jeder Erweiterung
muss aber sein, dass Umwelt- und Klimaschutzaspekte von Anfang an berücksichtigt werden.“ In
Anbetracht unserer globalen Situation sei dabei die Rodung von gesundem Wald keine Option, sagte
Kuhnt in Anspielung auf vergangene politische Auseinandersetzungen in seiner Heimatgemeinde.
„Dazu leben allein in einem Hektar Wald rund eine Milliarde Tiere, die unseren Schutz brauchen.“
Neben viele anderen aktuellen Themen, wie der schwierigen Verkehrssituation in vielen Gemeinden,
der fehlenden Wertschätzung für Pflegepersonal oder der zu langsamen Energiewende, ist Marc
Kuhnt echter Zusammenhalt am wichtigsten: „Lasst uns miteinander reden, dann schaffen wir
gemeinsam eine gute Zukunft für Niederbayern!“ Diesen Zusammenhalt bewiesen auch die
Wahlberechtigten und wählten ihn ohne Gegenstimme zum Direktkandidaten für die Landtagswahl.
Zusätzlich konnten die Grünen-Mitglieder auch ein Votum vergeben, um jemanden aus ihrem
Stimmkreis für die Aufstellung der niederbayerischen Liste zu empfehlen. Für die Landtagswahl ging
das Votum einstimmig an Veronika Lippl (33), Apothekerin und Gemeinderätin in Neuhaus am Inn.
Sie war es dann auch, die als Direktkandidatin für die Bezirkswahl Sonja Keßler vorschlug. Die 47-
jährige Agraringenieurin arbeitet am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als Lehrerin an
der Fachschule sowie in der Wildlebensraumberatung. Das Thema Klimaschutz hat sie zu den
Grünen gebracht: „Ich wollte den Klimawandel nicht mehr einfach hinnehmen“, erzählte Sonja
Keßler. Dramatisch findet sie es auch, wie gleichgültig der Artenschutz häufig aufgenommen wird.
Als Mutter von fünf Kindern liegt ihr noch ein anderes Thema am Herzen, nämlich der wenig
umsichtige Umgang mit Kindern in der Pandemie. Bei den Grünen fühlt sich Sonja Keßler auch
deswegen daheim, da die Partei Frauen wirklich fördert und Vielfalt lebt. Die Grünen-Mitglieder
überzeugte sie mit ihrer Vorstellungsrede und wurde einstimmig zur Direktkandidatin für die
Bezirkswahl bestimmt.
Mit ihr auf der Liste wird Brigitte Steidele, Kreisrätin und dritte Bürgermeisterin in Bad Füssing,
stehen. Die 59-Jährige erhielt von den Stimmberechtigten ein einstimmiges Votum. Am 28. Januar
wird im Bezirk entschieden, welche Listenplätze Marc Kuhnt, Veronika Lippl, Sonja Keßler und
Brigitte Steidele genau einnehmen. Unabhängig davon sind sie jetzt schon sicher: „Diese Wahlen
sind richtungsweisend und werden die Weichen für unsere Zukunft stellen.“
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