03.07.23 –

Die beiden grünen Kandidaten für den Bezirks- und Landtag, Sonja Keßler und Marc Kuhnt, informierten sich auf Einladung des Geschäftsführers von Pullman City, Claus Six, vor Ort über die vieldiskutierten Erweiterungspläne. Lob gab es dafür zuerst vom Mitbetreiber: „Viele sprechen über uns, aber ihr seid die Ersten, die mit uns reden.“ Der Austausch umfasste dabei die bisherige Entwicklung der Westernstadt als auch die zukünftigen Gestaltungsmöglichkeiten.

Sonja Keßler lobte die Bemühungen der Geschäftsleitung, Nachhaltigkeit in alle Überlegungen miteinzubeziehen: „Die Installation von Solaranlagen auf allen verwertbaren Dächern, die sofortige Verwertung von Nutzholz vor Ort und der geplante Bau eines Biomassekraftwerks sind wichtige Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung von Pullman.“

Diskutiert wurde auch über die unbefriedigende Verkehrssituation vor Ort, die Anwohner und Besucher gleichermaßen Nerven kostet. Die geplante Erweiterung mit der Schaffung von etwa 800 Parkplätzen soll hier Abhilfe schaffen. „Wirtschaftlich ist dieser Wunsch absolut nachvollziehbar. Ich sehe aber die Abholzung von zirka sieben Hektar Wald sehr kritisch. Der unwiederbringliche Verlust der vielfältigen Funktionen des Waldes für Mensch und Tier sowie des wertvollen Bodens können wir uns in Zeiten des Klimawandels nicht leisten“, sagte Marc Kuhnt. „Trotzdem ist es sehr wichtig, hier gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“

Claus Six stellte dabei in Aussicht, die Parkplätze nicht zu versiegeln und auch wo immer möglich, Bäume stehen zu lassen, auch um Lärm und Abgasbelastungen so weit wie möglich zu verhindern. Auch die Wassersituation wurde erörtert. Schon bisher wird nach Auskunft des Betreibers in Pullman viel Wasser wiederverwertet, sodass man hier auf einen guten Weg ist. Außerdem war man sich einig, dass Pullman City auch überregional für den Tourismus und deren Arbeitsplätze sehr wichtig ist. Gerade deshalb sei eine Erweiterung unumgänglich, so Claus Six. Die beiden Kandidaten wünschten sich dabei eine offene und transparente Darstellung der geplanten Maßnahmen.

„Um die Anwohner und die Bevölkerung mitzunehmen braucht es anschauliche Modelle“, sagte Sonja Keßler. So sahen es auch Marc Kuhnt und Geschäftsführer Claus Six, der zum Schluss versprach, diese Gedanken zeitnah umzusetzen und die geplanten weiteren Schritte anhand eines Modells der Öffentlichkeit vorzustellen: „Es liegt mir sehr viel daran, besonders die Anlieger miteinzubeziehen.“ Sehr gerne nahmen die Grünen-Kandidaten Sonja Keßler und Marc Kuhnt dies zur Kenntnis und versprachen, darauf genau zu achten. Dies nahmen alle drei Gesprächspartner zum Anlass, um weitere gemeinsame konstruktive Gespräche in den nächsten Wochen zu vereinbaren.