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26.10.14 –
Passau: Bioprodukte sind gesund und schonen die Umwelt. Und wenn sie dazu auch aus der Region kommen, ist es noch besser, dann fallen auch viele Transporte weg. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Biokreis eV, Sepp Brunnbauer, diskutierte die Kreistagsfraktion der Grünen deshalb über Möglichkeiten, den Anteil ökologisch produzierender Landwirte im Passauer Land zu erhöhen. Das sei notwendig, um die wachsende Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln befriedigen zu können, so Brunnbauer. Er bat Eike Hallitzky, in seiner Eigenschaft als Landespolitiker sich für eine Flächenprämie einzusetzen, die für Biobauern auskömmlich ist. Die seien derzeit auch deshalb in der Defensive, weil die Pachtpreise in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen seien. Brunnbauer: "Intensive herkömmliche Produzenten haben damit weniger Probleme als unsere Biobauern".
Sepp Brunnbauer sieht noch ein weiteres Problem: "Gerade wenn konventionelle Landwirte auf Bio umstellen wollen, dann brauchen sie einen stabilen Planungshorizont." Möglich würde dies z.B. durch mehrjährige Lieferverträge mit einer Preisgarantie. "Wenn ein Landwirt weiß, was er in den ersten Jahren nach seiner Umstellung für seine guten Produkte bekommt, dann fällt ihm der Umstieg wesentlich leichter." Hier könne man auch auf Kreisebene einiges tun, meint Halo Saild von der Grünen-Kreistagsfraktion. Schließlich gebe es in kreiseigenen Schulen, den Krankenhäusern im Landkreis und anderen Einrichtungen wie Kantinen und Mensen die Möglichkeit, Malzeiten aus biologisch Erzeugten Lebensmitteln anzubieten.
Die Kreistagsfraktion der Grünen plant nun eine Initiative, damit Landkreis in seinen Einrichtung verstärkt zu Bioprodukten greift. Saibold: "Erstens wollen wir einen gewissen, steigenden Anteil an Bioprodukten vor allem in unseren Krankenhäusern und Schulen. Zweitens soll ein Teil davon über langfristige Verträge von regionalen Bioanbietern geliefert werden. Drittens wollen wir durch eine kurze Berichtspflicht eine leichte Motivationshilfe für mehr Bio aus der Region geben." Langfristiges Ziel der Grünen ist ein bestmögliche Versorgung mit Bioprodukten aus der Region "gut für die Gesundheit von Mensch und Natur im Passauer Land," so Saibold. Dass dies gehe, zeige zum Beispiel das Kinderkrankenhaus in Landshut, in dem ohne Mehrkosten ausschließlich Bio-Lebensmittel verwendet werden.
Für Kreisrätin Susanne Mayerhofer ist die Vorbildfunktion des Landkreises von großer Bedeutung. "Je mehr wir als Landkreis voranschreiten, umso leichter wird es gelingen können, auch Altenheime und öffentliche Einrichtungen im Passauer Land dazu bewegen, auf Bio-Kost umzusteigen. Wir wollen das Passauer Land zur Bio-Region weiterentwickeln."
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