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26.11.20 –
„Die Chance, das Passauer Frauenhaus zu erweitern, sollte schnellstmöglich umgesetzt werden“, das fordern die vier grünen Kommunalpolitikerinnen Jutta Koller (Landkreis Passau), Uli Bogner (Freyung-Grafenau), Dr. Stefanie Wehner und Stefanie Auer (Passau). Momentan gibt es neun reguläre Plätze, die so gut wie immer belegt sind. Jetzt hat das Passauer Frauenhaus eine Spende von einer Millionen Euro bekommen, um das Haus um fünf Plätze zu erweitern. Aufgestockt werden soll also auf 14 Plätze. Fünf Betten mehr – ein enormer Vorteil für die Region.
„Die Landkreise haben unserem Wissen nach dem Plan des Erweiterns bereits zugestimmt“, sagt Jutta Koller. „Nur die Stadt Passau zögert. Solange diese nicht zugestimmt hat, kann der Umbau nicht begonnen werden.“ Dabei ist der Bedarf vorhanden. Vertreterinnen des Frauenhauses betonen stets, dass sie Frauen abweisen müssen. Wenn in Passau kein Platz frei ist, müssen die Frauen auf die Häuser in Dingolfing-Landau, Landshut, Straubing, Regensburg, Rottal-Inn, oder andernorts verwiesen werden.
„Es darf nicht entscheidend sein, ob und wie viele Passauerinnen im Passauer Frauenhaus sind. Fakt ist, es müssen leider Schutzsuchende abgewiesen werden. Dabei sollten Frauen in einer so schlimmen Notlage entscheiden können, ob sie in ein Haus vor Ort, oder weiter weg möchten“, kritisiert Bundestagskandidatin Stefanie Auer das Verhalten der Stadt Passau. "Es kann schließlich auch Sinn machen möglichst viel Abstand zwischen sich und dem gewalttätigen Partner zu bringen, wenn zu befürchten ist, dass dieser die Partnerin suchen würde. Deshalb wünsche ich mir für alle Passauerinnen, dass sie deutschlandweit Schutz finden. Und wir als Kommune sollten auch an alle denken. Wenn es noch Fragen der Finanzierung zu klären gibt, muss das schnellstmöglich erfolgen.“
Aktuell gibt es im Bezirk nur 29 Plätze für ganz Niederbayern (ohne Kelheim). Wie das Sozialministerium auf Anfrage von MdL Toni Schuberl (Grüne) mitteilte, bestehe jedoch ein Mindestbedarf für Niederbayern von 46 Plätzen (42 ohne Kelheim). Dies errechne sich aus dem Bedarfsbemessungsschlüssel von einem Frauenhausplatz pro 10.327 Einwohnerinnen im Alter von 18 bis 80 Jahren. Deshalb betonen die vier grünen Politikerinnen: „Frauen und ihre Kinder vor Gewalttaten zu schützen ist ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Darüber hinaus ist es das auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Pressemitteilung vom 26.11.2020
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