Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Grüne fordern eine Chance für die Ilztalbahn

Kreisräte der Grünen informieren sich über Fortschritte beim Personen-Nahverkehr

05.01.18 –

Bei der Sitzung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen drehte sich diesmal alles um den Verkehr. Durch die Zuständigen für den öffentlichen Nahverkehr im Landratsamt, Manfred Süß und Maximilian Sommer, wurden die Grünen-Kreisräte umfassend über Fortschritte und Rückschläge beim Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs im Landkreis Passau informiert, wie die Grünen in einer Pressemitteilung berichten.

Die Grünen sehen die Bemühungen des Landkreises im Bereich des Busverkehrs auf dem richtigen Weg und bedankten sich bei den Verantwortlichen. Kreisrat Toni Schuberl regte jedoch an, dass wirklich alle Buslinien in der Mobilitätszentrale eingepflegt werden sollten. Es gebe etwa eine Verbindung zwischen Zenting und Tittling, die man auf www.immermobil-passau.de nicht aufrufen könne. Süß wandte ein, dass dies nur möglich sei, wenn die Linien auch im System der Deutschen Bahn eingepflegt seien. Er habe aber die Mobilitätszentrale nun über diese Linien informiert, so dass man telefonisch Auskunft erhalte. Eine Buchung sei jedoch auch in Zukunft nicht möglich. Eine Pflicht, alle Verbindungen einzupflegen, sollte nach Ansicht der Grünen-Fraktion bei den nächsten Ausschreibungen für Konzessionen verlangt werden.

Durch Fraktionssprecher Eike Hallitzky wurde das Problem der Beförderung von Kinderwagen und Rollstühlen in Bussen angesprochen. Er bat um eine Kennzeichnung von barrierefreien Verbindungen auf den Fahrplänen. Dies werde in den neuen Fahrplänen umgesetzt, versprach Süß. Von einer strikten Festlegung auf Niederflurbusse riet er jedoch ab. Dadurch würden kleine Verkehrsunternehmen, die mit Hochflur-Reisebussen fahren, vom Markt gedrängt. Hallitzky bestand jedoch darauf, die barrierefreien Verbindungen sukzessive auszubauen.

Ein weiteres Thema waren die zerrissenen Buslinien zwischen Passau und Freyung-Grafenau. Dieses Problem werde gerade zwischen den Landräten und dem Passauer Oberbürgermeister besprochen. "Für den ÖPNV wäre ein Verkehrsverbund die ideale Lösung, jedoch sind auch wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen", sagte Süß. Das war auch die Meinung der Grünen.

Auch das Thema Ilztalbahn wurde angesprochen. Kreisrätin Halo Saibold machte sich dafür stark, das Dialogangebot von Minister Brunner aufzugreifen. Die Vertreter des Landratsamtes erläuterten, welche Auswirkungen der Regelbetrieb der Ilztalbahn auf den Schülerverkehr haben könnte.

Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre der freiwillige Beitritt des zukünftigen Betreibers der Bahn zur Verkehrsgemeinschaft Landkreis Passau (VLP). Auf Nachfrage von Kreisrat Schuberl antwortete Süß, dass unter Umständen eine Bindung an die Tarife der VLP in der Ausschreibung für den Regelbetrieb zur Bedingung gemacht werden könnte. Die Gefahr, dass die Busverkehre von Salzweg nach Passau und von Tittling nach Passau als Parallelverkehre eingestellt werden müssten, könnte möglicherweise gebannt werden, indem die Bayerische Eisenbahngesellschaft erklärt, dass diese Linien kein Parallelverkehr seien. Solch eine Erklärung lehnte die BEG bisher jedoch immer ab. Schuberl hofft auf die Kompromissbereitschaft aller Seiten.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 05.01.2018

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