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03.01.18 –
In den Sommerferien wird jeden Tag für 46 Züge, die zwischen München und Passau verkehren, die Fahrt schon in Landshut oder Freising enden. In dieser Zeit soll nämlich die Neufahrner Kurve fertiggestellt werden, so dass künftig auch der Münchner Flughafen direkt angebunden wird. Die Passauer Grünen fordern für diesen Zeitraum Schnellbusse, um die Belastungen für die vielen tausend Pendler in Grenzen zu halten, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Doch langfristig müsse weit mehr passieren, damit die Schienenanbindung für das Passauer Land attraktiv wird, schreiben die Grünen. Ihr Fraktionsvorsitzender im Passauer Kreistag Eike Hallitzky betont, dass bereits Ende der 70er Jahre der Zug nach München unter zwei Stunden brauchte, "eine Zeit, von der wir knapp 50 Jahre später nur träumen können". Zudem gebe es immer wieder Verspätungen wegen Langsamfahrzonen, Gleissperren oder sonstigen Problemen. "Vor allem der Streckenabschnitt zwischen München und Freising ist anfällig, mit gut 270 Zügen ist die Strecke höchst frequentiert," so Anton Schuberl, der verkehrspolitische Sprecher der Kreistagsfraktion. Diese Verspätungen würden sich im eingleisigen Abschnitt zwischen Landshut und Plattling weiter erhöhen.
Als Konsequenz fordern die Grünen "weniger milliardenschwere Prestigeprojekte und dafür mehr Investitionen der Bahn in die Fläche", wie es in der Mitteilung heißt. Schuberl: "Der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Landshut-Passau ist längst überfällig. Aber auch der Ausbau der Strecke München-Freising muss endlich in Angriff genommen werden." Dabei kritisiert der Grünen-Kreisrat die bisherige Politik der Bahn heftig: "Die Bahn ist eine 100-prozentige Tochter des Bundes. Für die vorherigen Bundesverkehrsminister waren aber Prestigeprojekte wie der Stuttgarter Bahnhof oder die 2. Münchner Stammstrecke immer wichtiger, auch wenn die Milliardenkosten aller Bahn-Großprojekte völlig aus dem Ruder gelaufen sind. Was dabei finanziell immer auf der Strecke geblieben ist, das ist die vernünftige Anbindung des ländlichen Raumes." Hier müsse unbedingt umgesteuert werden, sagt Schuberl, "damit wir künftig nicht zweieinhalb oder gar drei Stunden von Passau nach München brauchen".
Quelle: Passauer Neue Presse vom 03.01.2018
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