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20.05.14 –
Von Miriam Nalezniak
Bad Füssing. Die Biotechnologie ist heute in einer entscheidenden Phase angelangt. Sie hat die Möglichkeit, tief in die Bausteine des Lebens einzugreifen und Anwendungen zu schaffen, die das Leben auf der Erde grundlegend verändern können. Im Interesse der Gesellschaft veröffentlicht ein breites internationales Bündnis einen Aufruf, die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen zu stoppen.
So fanden sich am vergangenen Freitag zahlreiche Politik-Interessierte und Neugierige im Steinreuther Hof in Bad Füssing zu einem Informationsabend zusammen, um Probleme, Gefahren und Auswirkungen der Gentechnik zu diskutieren. Politiker wie der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Eike Hallitzky, und die ehemalige Bundestagsabgeordnete Halo Saibold stellten dabei die Verbindung zwischen Bürger und Politik her. Dr. Christoph Then, Geschäftsführer des Instituts für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie "Test Biotech", war Leiter des Vortrags und Experte für Fragen rund um das Thema Gentechnik: "Unsere Aufgabe ist es, die unabhängige Forschung zu fördern, ethische, soziale und wirtschaftliche Fragen zu untersuchen und Risiken für Mensch und Umwelt zu prüfen."
In diesem Zusammenhang war das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA thematischer Mittelpunkt des Abends. "Bürger fürchten eine Verwässerung des Verbraucher- und Umweltschutzes und den Import von gentechnisch veränderten Lebensmitteln", so Then. Zur Zulassung in der EU stehen folgende Getreidesorten an: Mais, Soja, Baumwolle, Raps und Reis. Ein in der Diskussion angesprochenes Problem, das durch die gentechnisch veränderten Pflanzen entsteht, ist die geringe Vorhersagbarkeit der Effekte. Mit zunehmender gentechnischer Manipulation der DNA wüchse der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen und würde andere ungewollte Effekte mit sich bringen.
Weiterhin wurde die Frage gestellt, welche Auswirkungen die bisher zugelassenen genveränderten Futtermittel auf Tier und Mensch haben. "Die Forschung über die Auswirkung von gentechnisch veränderten Pflanzen und Futtermittel steckt allerdings noch in den Kinderschuhen", erklärt Dr. Christoph Then.
Gerade im bayerischen Raum, wo viel Landwirtschaft betrieben wird, ist es den Bürgern ein Anliegen, dass die Politik dafür Sorge trägt, den Landwirten weiterhin eine gesunde, kontrollierte aber auch profitable Nahrungsmittelproduktion zu ermöglichen, war der Tenor bei der Veranstaltung.
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