Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Geburtshilfe Rotthalmünster: Gespräche ja, Details nein

Die Initiative "Der Storch soll wieder in Rotthalmünster landen" hat inzwischen mehr als 5.000 Unterschriften für den Erhalt der Geburtshilfe gesammelt. Die Podiumsdiskussion am 18. März moderiert Kreisvorsitzender Dirk Wildt.

13.02.16 –

Passau/Rotthalmünster. Vorläufig abgemeldet ist die Geburtshilfe am Krankenhaus Rotthalmünster seit 1. Dezember. Daraus darf kein endgültiges Aus werden - dachte sich sehr schnell danach Katrin Kopschitz (35). Mit anderen Eltern hat sie die Facebook-Gruppe "Der Storch soll wieder in Rotthalmünster landen" ins Leben gerufen (die PNP berichtete).

Stillschweigenist vereinbart

Seitdem wachsen die Unterstützer. Zu diesen gehört auch der Grünen-Kreisverband. Dessen Sprecher, Dirk Wildt, übergab jetzt vor dem Krankenhaus Rotthalmünster gut 80 Unterschriften von Menschen, die auch auf den Erhalt der Geburtshilfe hoffen. Insgesamt liegen der Initiative damit über 5000 Unterschriften vor, wie Richard Kaltenhauser bestätigt. Er gehört zu den Erst-Unterstützern der Elterninitiative, leistet mit seinem Verein zur Erhaltung von Natur und Umwelt auch organisatorische Hilfe. Die Unterschriften sollen gesammelt an Landrat Franz Meyer weitergereicht werden.

"Ich kann jeden verstehen, der sich für die Wiederaufnahme der Geburtshilfe einsetzt", betont der Landrat. Die Unterschriften sehe er als Unterstützung für das gemeinsame Bemühen, eine Lösung in Sachen Geburtshilfe Rotthalmünster zu finden. Er versichert, dass diesbezüglich alles unternommen werde, auch wenn Einzelheiten dazu derzeit nicht verkündet werden können. "Es ist Stillschweigen vereinbart und wir wollen eine positive Entwicklung der Verhandlungen nicht gefährden", betont Franz Meyer.

Die vorübergehende Abmeldung der Geburtshilfe hatte der Verwaltungsrat beschlossen, nachdem die verbliebenen Hebammen am Krankenhaus Rotthalmünster gemeinsam gekündigt hatten. Versuche des verantwortlichen Chefarztes Dr. Ludwig Kronpaß, auf die Schnelle eine Interimslösung auf die Beine zu stellen, schlugen fehl. "Die Klinikleitung hielt ein Übergangskonzept aus medizinischen Gesichtpunkten für nicht umsetzbar", erinnert sich der Landrat. Die Geschäftsführung der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen habe vom Verwaltungsrat den Auftrag bekommen, sich um ein tragfähiges Konzept zu kümmern.

Podiumsdiskussion für 18.März geplant

Auch wenn sich seitdem für Außenstehende sichtbar nichts tut - auf der Homepage der Landkreis Krankenhaus GmbH wird nicht nach Hebammen gesucht, Stellenanzeigen findet man nicht, die Geschäftsführung hält sich bei Nachfragen bedeckt - hinter den Kulissen sieht es anders aus: "Wir arbeiten konkret an einer Lösung, deren öffentliche Diskussion zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu verantworten ist. Ich hoffe, wir kommen zu guten Ergebnissen", so der Landrat.

Die Elterninitiative veranstaltet derweil einen Informationsabend zum Thema "Ist die Geburtshilfe Rotthalmünster zu retten?" Moderiert wird er vom Grünen-Kreisvorsitzenden Dirk Wildt. "Auf dem Land leidet man besonders stark unter dem Abbau der gesundheitlichen Leistungen. Deswegen wäre der Erhalt der Geburtshilfe in Rotthalmünster sehr wünschenswert. Zudem geht es darum, wie man kleinere Versorgungseinheiten halten kann." Die Podiumsdiskussion findet am 18. März um 19 Uhr im Gasthaus-Pension Bimesmeier-Eichler in Kößlarn statt. − lx

Quelle: Passauer Neue Presse 13.02.2016
Wir danken der PNP für die freundliche Genehmigung der kostenlosen Nutzungsrechte auf unserer Website.

Kategorie

Gesundheit

Keine Neuigkeit und Veranstaltung versäumen?

Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.