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06.02.20 –
Die Bürgerbewegung Neuburger Wald hatte zum 4. Bürgerspaziergang in das durch die Erweiterung der Spedition Brummer von Rodung bedrohte Waldstück eingeladen, und trotz des Dauerregens und Winds nahmen rund 50 interessierte Bürger teil, darunter Agnes Becker, Landratskandidatin der ÖDP, und Urban Mangold, ÖDP, Bürgermeister in Passau.
Die Rodungsfläche war zuletzt unter dem Druck eines Antrags der Grünen auf Einstellung des Bauleitverfahrens im Gemeinderat im laufenden Verfahren verkleinert worden (die PNP berichtete). Übriggeblieben ist nach der im Gemeinderat präsentierten Zeichnung eine knapp sechs Hektar große Fläche im nordwestlichen Anschluss an das bestehende Firmengelände. Die Teilnehmer konnten sich vor Ort ein Bild von den beabsichtigten Rodungs- und Baumaßnahmen machen.
Der beplante Hangbereich weise einen gewaltigen Höhenunterschied von bis zu 30 Meter auf und reiche bis in das Quellgebiet und die Aue des tieferliegenden Biberbachs. Um wie geplant auf diesem Gelände eine Kühlhalle im ebenen Anschluss an die bestehende Halle auf rund 462 Meter zu erbauen, müsste das Gelände aufgefüllt, ein Teil der Biberbachaue in breiter Front zugeschüttet und eine Böschung von etwa 20 Meter Höhe errichtet werden, heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter. Analog würde am oberen Geländerand eine rund zehn Meter hohe Böschung durch Abgrabung entstehen.
Weiterhin soll eine Waldfläche von acht Fußballfeldern vernichtet werden, artenreicher Mischwald, teilweise alt, teilweise in verschiedenen Stadien der Naturverjüngung. Der ökologisch wertvolle Oberlauf des Biberbachs und ein Teil des Quellbereichs werde deutlich beeinträchtigt. Durch die Zerschneidungswirkung werde außerdem das südlich anschließende Waldstück isoliert und dadurch ökologisch entwertet.
Die Bürgerbewegung Neuburger Wald wende sich weiterhin gegen diesen unnötigen Frevel an der geschützten Natur im Bannwald. "Die Fortführung des Bauleitverfahrens durch die Gemeinde lehnen wir entschieden ab", heißt es in der Mitteilung. Die Suche nach Alternativen an einem geeigneteren Standort außerhalb des Waldes und in Autobahnnähe werde vom Firmeninhaber bereits betrieben und sei zu begrüßen. Die intensive Nutzung des vorhandenen Betriebsgeländes und die Nutzung vorhandener Gewerbegebietsflächen im Umkreis, außerhalb des Waldes und in Autobahnnähe müsse Vorrang vor Waldvernichtung und unnötigem Flächenfraß haben.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 27.01.2020
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