Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Fridays for Future: 10.000 Jahre alter Eiswürfel

400 Leute auf Passauer Klimaschutz-Demo. Bildergalerie

25.05.19 –

400 Menschen nahmen an der Fridays for Future-Demo am gestrigen Freitag in Passau teil – knapp drei Mal soviel wie von den Veranstaltern erwartet. Einer der Redner: Toni Hofreiter, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Toni erzählte unter anderem von der Eisschmelze vor Ort, er war in Grönland. Wissenschaftler hätten ihm dort einen Eiswürfel in die Hand gedrückt, Eis, das der Bundestagsabgeordnete und Umweltpolitiker "in dieser Klarheit" noch nie zu vor gesehen hatte. Der Würfel sei 10.000 Jahre alt, habe einer der Forscher erläutert, aus dem sei über die Jahrtausende quasi jedes Luftbläschen hinaus gedrückt worden.

Toni Hofreiter erzählt von der Eisschmelze in Grönland

Unter anderem in Grönland könne man zugucken, wie das Eis schmilzt, berichtete Toni. Zwischen Eis und mit Moos und Flechten bewachsenen Steinen geben es einen breiten Streifen von Steinflächen, die aussehen, wie wenn sie gerade frisch geputzt worden wären. Hier sei vor einem Jahr noch dickes Eis gewesen, hätten die Klimaforscher gesagt. Dies ziehe sich in rasantem Tempo zurück.

Der grüne Bundestagsabgeordnete warb in diesem Zusammenhang, zur Europawahl zu gehen. Erdüberhitzung kenne keine Grenzen, Klimapolitik sollte folglich auch nicht an nationalen Grenzen enden. Der Redner lobte die EU: in vielem sei das EU-Parlament und die Kommission weiter als die Deutsche Bundesregierung. Die wiederum kritisierte er: Deutschland habe Verbesserungen bei klima-schädlichen Auto-Abgasen auf europäischer Ebene ausgebremst. Die Große Koalition von CDU, SPD und CSU nannte er beim Namen, die würde vom Umweltschutz reden, tatsächlich aber dagegen anregieren.

Diskussionsveranstaltung zu Europa

Zu einer Diskussion-Veranstaltung zu Europa mit Toni Hofreiter kamen am Abend rund 60 Interessierte in die Innstadt. Der Fraktionsvorsitzende skizzierte die Herausforderungen, vor der die Europäische Union steht. Unter anderem gelte es bei Handelsverträgen durchzusetzen, dass neben wirtschaftlichen Fragen auch die Fragen von Umweltschutz, Arbeitnehmer- und Menschenrechten berücksichtigt werden müssten. Dies werde bei den aktuellen Verhandlungen zu einem Vertrag mit Südamerika (Mercosur) nicht gemacht. Brasiliens Präsident Bolsonaro könne dann weiter den Regenwald abholzen und indigenen Völker ihre Lebensgrundlage zerstören lassen. Um dies zu ändern, sei es von Bedeutung, wie das nächste europäische Parlament zusammengesetzt sei. 2021 werde im Parlament entschieden, wie rund 350 Milliarden EUR auf die Landwirtschaft verteilt werden sollen. Zur Zeit werde das Geld unter anderem dafür eingesetzt, Erdüberhitzung und Artensterben zu beschleunigen. Wer dies ändern wolle, müsse zu einer anderen Zusammensetzung des Parlaments beitragen und etwa starke Grüne wählen.

Die Diskussions-Veranstaltung hatten die Kreisverbände der Grünen Passau Stadt und Land organisiert.

Bildergalerie

Wir haben 24 Fotos von der Fridays for Future-Demo in unserer Bildergalerie veröffentlicht.

 

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