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10.03.14 –
Um die Situation der Granitbahn nach dem verheerenden Hochwasser ging es anlässlich eines Treffens des parteiübergreifenden Vorstands des Fördervereins mit den Grünen. Heidi Bauer: "Ursprünglich sei geplant gewesen, dass bereits im letzten Jahr die ersten Züge nach Obernzell gestartet wären, doch das Hochwasser hat für unsere Bemühungen erstmal die Pausetaste gedrückt." Sobald die Förderung für die Reparatur der Schäden an den Bahnanlagen im Bereich der Passauer Innstadt geklärt sei, würde man sofort loslegen, um möglichst schnell betriebsbereit zu sein.
Grünen-Fraktionschef Eike Hallitzky findet es "sehr vernünftig, dass seitens der Granitbahn geplant ist, im Bereich der Innstadt eine - einem Bahnübergang vergleichbare - feste Fahrbahn zu schaffen, die im Katastrophenfall auch von Einsatzfahrzeugen genutzt werden könnte. Angesichts der dauerhaft angespannten Verkehrssituation in der Innstadt, ist das eine sehr kluge Überlegung,"
CSU-Schelte
Zugleich hält Hallitzky mit seiner Verärgerung über die Passauer CSU nicht hinterm Berg. Diese hatte gemeinsam mit den Freien Wählern gefordert, die Bahnstrecke in einen Radweg umzuwidmen. "Das ist die gleiche unsägliche Debatte, wie wir sie schon bei der Ilztalbahn hatten. Alle, die sich jetzt kurz vor der Wahl äußern, um hier - auf Wählerstimmen schielend - einen Radweg zu fordern, wissen ganz genau, dass dies rechtlich gar nicht geht. Eine Umwidmung, solange jemand die Strecke betreiben will, schließt das Eisenbahnbundesgesetz ausdrücklich aus. Deshalb halten alle die, die jetzt öffentlich einen Radweg fordern, die Wählerinnen und Wähler rundwegs zum Narren."
Unbeeindruckt von diesen politischen Querschüssen gehe es mit der Granitbahn weiter voran, so Bauer. "Zum einen hat die Deutsche Bahn jetzt ihr Interesse an einer zügigen Abgabe der Strecke an die BRE signalisiert - das heißt, wir sind optimistisch künftig nicht mehr nur Pächter sondern Eigentümer der Granitbahn zu sein. Zum zweiten sind die Kosten für das Herrichten der Strecke bis Erlau und weiter nach Obernzell sehr überschaubar. Zudem hätten auch bereits Unternehmen für diese Strecke ihr Interesse an Gütertransporten bekundet. Kurz und gut: Es geht voran!" Doch vorrangig gehe es jetzt darum, die Hochwasserschäden zu beseitigen. Landratskandidat Toni Schuberl freut besonders über das Interesse mehrerer lokaler Unternehmen an Gütertransporten: "Die Granitbahn ist sehr viel mehr, als nur eine Attraktion für Touristen. Sie ist auch ein Standortvorteil für unser Gewerbe und entlastet die Straßen. Wenn auch nur ein Güterzug auf der Bahn fährt, ersetzt dies mehr als 30 LKWs."
Hallitzky und Schuberl empfehlen dem Vorstand des Fördervereins, sich zunächst ganz auf die Strecke Passau-Erlau-Obernzell zu konzentrieren. "Dann können auch die ungeduldigen Teile der Öffentlichkeit sehen, dass es klappt." Die Instandsetzung der Strecke nach Hauzenberg, solle dann in einem zweiten Schritt erfolgen, schließlich lägen hier alleine mit der Abnahme von 42 Brücken und nahezu 100 Durchlässen zwischen Erlau und Hauzenberg noch große Aufgaben vor den Mitgliedern des Fördervereins, denen für ihr enormes ehrenamtliches Engagement ein großer Dank des gesamten Landkreises gebühre.
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