Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Bauernregeln: Grüne helfen Bundesumweltministerin

Spricht die CSU von Sauerei erinnern wir an Bayern-Ei.

13.02.17 –

"Hat der Bauernverband Schaum vorm Mund, trifft der Reim den wunden Punkt." "Spricht die CSU von Sauerei, erinnern wir an Bayern-Ei." Mit diesen flotten eigenen Versen kommentiert Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im bayerischen Landtag und selbst Biobäuerin, die Aufregung um die zurückgezogenen Bauernregeln des Bundesumweltministeriums.

Zur Erinnerung: Mit elf subtil subversiven Bauernregeln wie „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm"  und „Zuviel Gülle auf dem Feld geht erst ins Wasser, dann ins Geld“ oder „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ wollte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) eine Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft anstoßen. Verbände und Bundes-Landwirtschaftsminister Christian Schmitdt (CSU) sahen einen ganzen Berufsstand diffamiert und prangerten die 1,6 Millionen Euro teure Kampagne als "Steuergeld-Verschwendung" an.
Erschrocken über den heftigen Gegenwind entschuldigte Hendricks sich und versprach, die entworfenen Plakate nicht zu kleben. Stattdessen wolle sie in einem "breiten Dialog" Landwirtschaft und Naturschutz versöhnen.

Gisela Sengl scheibt dazu in ihrer Presseerklärung: „Wer laut schreit, ist noch lange nicht im Recht. Die künstliche und völlig übertriebene Aufregung der alten Bauernlobby über die pointierte Plakataktion soll von den tatsächlichen Problemen der konventionellen Landwirtschaft in Deutschland ablenken. Massentierhaltung ist ein unappetitliches Geschäft, wir haben ein reales Gülleproblem und auf unseren Äckern werden zu viele Giftstoffe ausgebracht. Das rückt jetzt zu recht in den Fokus der Öffentlichkeit. Statt laut zu jammern, sollten die Funktionäre des Bauernverbands sich diesen realen Problemen stellen. Das würde ihren Mitgliedsbetrieben helfen, sich zukunftsfähig aufzustellen.“

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sieht in den Einlassungen von Union und Bauernverband  „ein absurdes Theater“.  Die Kampagne von Hendricks lege den Finger in die Wunde. Der Grünen-Politiker übte aber auch Kritik. "Mit cleveren Sprüchen ist alleine auch nichts erreicht." Es brauche eine Trendumkehr hin zu einer umwelt- und tierfreundlicheren Landwirtschaft, weg von zu viel Gülle im Grundwasser, Giften im Acker und Tierqual.

Bettina Goldner, Februar 2017

Kategorie

Landwirtschaft | Tierschutz

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