Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Ausgleichsflächen: Wichtig für Natur und Umwelt

Grüne holen sich Rat in Tiefenbach

03.01.21 –

 Wird die Natur und Landschaft durch Flächenverbrauch beeinträchtigt, muss für den entstandenen Schaden an anderen Orten ein Ausgleich geschaffen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Flächenverbrauch durch die Ausweisung von Siedlungs- und Wohngebieten, durch die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie, den Straßenbau oder durch private Baumaßnahmen erfolgt.

Ein Beispielfür die Beschilderung einer grün gekennzeichneten Ausgleichsfläche in der Gemeinde Tiefenbach: Es wird erläutert, wo und weshalb die Ausgleichsfläche ausgewiesen wurde, wie sie beschaffen ist, dass diese aus Naturschutzgründen weder gedüngt, nicht mit Herbiziden oder Pestiziden gespritzt und lediglich einmal im Jahr im Spätsommer nach dem Ausfall der Samen gemäht wird. −F.: PNP

Weil diese "Ersatzflächen" erfahrungsgemäß aber all zu leicht übersehen oder vernachlässigt werden, haben sich die Grünen/Parteifreien aus Aldersbach mit diesem Thema näher beschäftigt. Sie waren deshalb auch, begleitet von Kreisrätin Halo Saibold und Vilshofens BN-Vorsitzender Helgard Gillitzer, bei Tiefenbachs Bürgermeister Christian Fürst. Denn in seiner Gemeinde gibt es ein "vorbildhaft praktiziertes Ausgleichsflächenkonzept", wie es in der Pressemitteilung heißt – darüber wollte man mehr wissen.
Auf Initiative des Bürgermeisters erfasst die Gemeinde Tiefenbach seit geraumer Zeit die im Gemeindegebiet befindlichen Ausgleichsflächen und verschafft sich so einen Überblick über die vorhandenen Flächen, deren Anzahl und Größe sowie über deren Zustand und eventuell notwendige Pflegemaßnahmen. Um die Bedeutung und den Wert diese Flächen auch der Bevölkerung ins Bewusstsein zu rufen, werden an den jeweiligen Grundstücke Infotafeln aufgestellt, die über die zugehörige Bebauungsmaßnahme und die notwendigen Pflegemaßnahmen Aufschluss geben.

Interessierte Bürger werden über einen auf die Informationstafeln aufgedruckten QR-Code auf die Homepage der Gemeinde geleitet und über den Wert der so gekennzeichneten Flächen aufgeklärt. "So schaffen wir es bei den Gemeindebürgern, Verständnis für veränderte Mäh- und Pflegearbeiten herbei zu führen, Interesse für die Ausgleichsflächen zu wecken und deren ökologische Bedeutung hervorzuheben", erklärt Bürgermeister Christian Fürst.

Auch wenn nach Überzeugung der Umweltschützer der nach wie vor übermäßige Landschaftsverbrauch durch entsprechende "Ersatz- oder Ausgleichsflächen" nicht wieder gut gemacht werden kann, sind diese "Ausgleichs"-Maßnahmen dringend notwendig. Nach Meinung der am Gespräch beteiligten Kreisrätin Halo Saibold und der Vilshofener BN-Vorsitzenden Helgard Gillitzer sind sie besser als nichts, aber nur dann, wenn die entsprechenden Flächen Beachtung finden und auch geschützt werden – so wie in Tiefenbach.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 31.12.2020
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Kategorie

Umwelt

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