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02.10.17 –
Kreisrätin Halo Saibold ist enttäuscht. Die Grünen-Politikerin hatte sich diesen Sommer in zwei Briefen an Ministerpräsident Horst Seehofer gewandt, um auf die Gefahren der Atomkraft für die Region aufmerksam zu machen. Im Fokus: das tschechische Atomkraftwerk in Temelin. Nun erhielt sie eine Antwort aus der Staatskanzlei. Ihr Fazit: "Landesvater Seehofer lässt die Menschen in Ostbayern mit ihrer Angst vor dem gefährlichen Atomkraftwerk in Temelin im Stich."
Angesichts der Sicherheitsmängel haben sich die Landräte im Grenzgebiet, voran Landrat Franz Meyer, an die Bundesumweltministerin gewandt mit der Bitte, auf die Prager Regierung einzuwirken. "Über 78000 Bürger haben eine Petition unterschrieben, in der die Überprüfung der maroden Schweißnähte verlangt wird", erinnert Saibold. Nun teilte ihr die Staatskanzlei mit, "dass die Anliegen der bayerischen Bürger, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsfragen, eine Herzensangelegenheit von Herrn Ministerpräsident Seehofer sind". Das bayerische Umweltministerium stehe in Kontakt mit dem zuständigen Bundesministerium, heißt es weiter. "Ich bin erschüttert darüber, wie einfach bei unserem Landesvater aus einen angeblichen Herzensangelegenheit eine politischen Null-Nummer wird", beklagt sich Halo Saibold.
Am Samstag waren Temelin-Kritiker im Hochsicherheitsbereich des Akw. Der Betreiber verhängte ein totales Film-und Foto-Verbot, so Saibold. Anlass war die Forderung nach einer Aktenuntersuchung von Schweißnähten durch externe Experten.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 2.10.2017
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