Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

20 Helfer für atomaren Notfall bereit

Landrat beantwortet Anfrage der Grünen zum Katastrophenschutz

26.05.16 –

Passau. Lange mussten die Grünen warten, nun hat Landrat Franz Meyer ihre Anfrage zum Thema Katastrophenschutz bei atomarem Notfall beantwortet. Seit 3. März lag der Fragenkatalog der Grünen-Kreistagsfraktion im Landratsamt (die PNP berichtete). Dafür fiel die Antwort, die mit der Bezirksregierung abgestimmt werden musste, umso umfangreicher aus: Fünf Seiten schrieb der Landrat.

Meyer berichtet, dass der Katastrophenschutz-Sonderplan der Bezirksregierung derzeit überarbeitet werde. Ist er fertig - voraussichtlich im Herbst - erstelle der Landkreis einen Anschlussplan. Die Pläne seien auf Anforderung zur Einsicht offenzulegen. "Eine Veröffentlichung im Internet ist nicht vorgesehen." Zuständig für die Durchführung von Übungen ist laut Landrat die Bezirksregierung.

Im Landkreis Passau verfügt die Feuerwehr Pocking über rund 20 im Strahlenschutz ausgebildete Kräfte sowie zwei Kontaminationsnachweisgeräte. Weitere Gerätschaften werden nicht mehr verwendet, weil sie nicht kalibriert oder das Verfallsdatum abgelaufen ist. Im Bedarfsfall könne die Feuerwehr der Stadt Passau (Hauptwache) nachgefordert werden. Sie verfügt über eine Sonderausrüstung, die in den nächsten drei bis vier Jahren auch im Landkreis nachgerüstet werden soll. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind zur Katastrophenhilfe verpflichtet, "auch soweit die mit Gefahren für Leben und Gesundheit verbunden" ist. "Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen ist jedoch nicht vorgesehen", fügt Meyer an.

Sonderpläne für eine Evakuierung im Landkreis gibt es nicht, dafür seien Ohu und Temelin zu weit entfernt. Es gebe jedoch eine allgemeine Evakuierungsplanung. Die Verteilung von Kaliumjodidtabletten an alle Personen bis 45 Jahren innerhalb von zwölf Stunden sei durch Maßnahmen des Freistaats "sicher gewährleistet". − red

Kategorie

Atomkraft | Gesundheit

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