Bündnis 90/Die Grünen

Landkreis Passau

Grüne wollen Hebammen fördern

Programm soll Spielräume nutzen mit finanziellen Anreizen, Zuschüssen, Stipendien

28.03.17 –

Hebammen fehlen – in Rotthalmünster, aber nicht nur dort. In einem Gespräch mit der sozialpolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Kerstin Celina, hat der Vorsitzende der Passauer Kreistagsfraktion Eike Hallitzky ausgelotet, wie die Situation der Hebammen verbessert werden kann.
Seit sich die Grünen als einzige der Fraktionen im Landkreis Passau gegen die Schließung der Geburtsstation im Krankenhaus Rotthalmünster, der letzten im Landkreis, gewehrt hatten, habe sich manches zum Besseren gewendet, betont Hallitzky in einer Pressemitteilung. Insbesondere sei die Kooperation der Krankenhäuser in den Landkreisen Passau und Rottal-Inn die richtige Voraussetzung für eine Wiedereröffnung der Geburtsstation in Rotthalmünster. Ein zentrales Problem aber bestehe unverändert: "Es gibt einfach zu wenige Hebammen." Das sei nicht nur im Landkreis Passau so, sondern ein allgemeines Problem, bestätigt Celina. "Die Zahl der Hebammen in Bayern kann mit der deutlich steigenden Geburtenzahl nicht mithalten. Gerade in kleineren Krankenhäusern müssen immer mehr Geburtsstationen alleine deswegen schließen."
Auch wenn die bayerische Landespolitik nicht überall zuständig sei, "die Staatsregierung könnte hier schon einiges tun, um die Situation in der Geburtshilfe zu verbessern – wenn sie es denn will", so Kerstin Celina. Die Grünen wollen genau diese Spielräume mit einem bayerischen Förderprogramm zugunsten der Hebammen nutzen.
Zum einen wollen sie die Kliniken unterstützen, wenn diese den Hebammen im Gegenzug bessere Arbeitsbedingungen anbieten; zum zweiten halten sie die Förderung der Hebammenausbildung für eine sehr wichtige Maßnahme. "Das können etwa finanzielle Anreize, Zuschüsse oder Stipendien sein". so die sozialpolitische Sprecherin. Zudem wollen die Grünen die Gründung von Hebammenpraxen unterstützen.
Kerstin Celina kritisiert, dass die Staatsregierung offensichtlich auf Zeit spiele. Die CSU habe eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse frühestens in über einem Jahr vorliegen werden. Eike Hallitzky warnt: "Aussitzen geht gar nicht. Denn während die CSU abwarten will, werden noch mehr Kliniken ihre Geburtsstationen sperren müssen und sich noch mehr Hebammen werden aus der Geburtshilfe zurückziehen. Und auch für uns in Rotthalmünster würde das die Wiederaufnahme der Geburtshilfe zusätzlich erschweren."

Quelle: Passauer Neue Presse vom 28.03.2017
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Kategorie

Gesundheit

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